Donnersbergkreis Zur Sache: Der Verein Krankenhaus Ruanda

Der Verein Krankenhaus Ruanda wurde 1989 von dem Kaiserlauterer Helmut Schmitt gegründet und hatte in seiner Hochzeit nahezu 1000 Mitglieder. Bei der Entscheidung zu seiner Auflösung vor wenigen Tagen waren es noch 360. 1990 war erster Spatenstich für eine Entbindungs- und Kinderstation in Ruli, im Norden des afrikanischen Landes, die sich zu einer Klinik mit 190 Betten entwickelte. 2008 wurde sie vom ruandischen Gesundheitsministerium zum besten Distriktkrankenhaus des Landes gewählt. Um die Versorgung mit Wasser – Grundvoraussetzung für Hygiene – zu verbessern, wurden eine Wasserleitung und zahlreiche Zisternen gebaut. Es folgten 2000 ein Gesundheitszentrum in Munanira sowie Abteilungen für Augen-, HNO- und Zahnbehandlung, eine Küche und Waisenhäuschen. Rund 250 Menschen verdienen inzwischen dank des Projektes Geld in Ruli. 2005 wurde eine Krankenpflegeschule mit Mädchenwohnheim eingeweiht, woraus sich ein Institut mit dem Angebot des Diplom-Abschlusses in Krankenpflege und Geburtshilfe entwickelte. Aktuell sind dort mehr als 340 Studenten eingeschrieben. Unter den ersten 107 Absolventen im Februar 2017 waren auch sechs Waisenkinder, die über die Ausbildungspatenschaft gefördert worden waren. Mit dem jüngsten Projekt, der Installation einer Mittelspannungsleitung und eines eigenen Trafohäuschens, verhalf man dem Krankenhaus ab 2015 zu einer zuverlässigen Stromversorgung. Mehr als 50 Ärzte, OP-Schwestern und Optiker sind immer wieder zu unentgeltlichen Einsätzen vor Ort. Medizinische Geräte, Arznei- und Nahrungsmittel werden nach Ruanda gebracht. Das Budget des Vereins betrug pro Jahr zwischen 60.000 und 80.000 Euro. Für die Hilfe zur Selbsthilfe in Ruli sind mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz etliche Millionen Euro aufgebracht worden.

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