Donnersbergkreis Zur Not auch eine „Elwetritsch“

Viel hat sich der neu gewählte Teschenmoscheler Gemeinderat offenbar vorgenommen, wie dieser Umzugswagen dokumentiert.
Viel hat sich der neu gewählte Teschenmoscheler Gemeinderat offenbar vorgenommen, wie dieser Umzugswagen dokumentiert.

Doch zunächst einmal galt es für die gut 20 Personen umfassende Straußjugend, die Kerwe auszugraben. Was in diesem Jahr im Gegensatz zum letzten auch fast auf Anhieb gelang. Samstags feierte die Cocktailbar eine gelungene Premiere, und DJ Dirk sorgte für musikalische Kurzweil, während die Kleinsten auf der Hüpfburg herumtollten und auch der Bierstand bevölkert war. Steaks und Würstchen vom Grill lockten, auch das Wetter spielte wie schon am Eröffnungsabend mit. Sonntags formierte sich der Umzug am Ortsausgang Richtung Dörrmoschel. Während sich die ausgeschiedenen Ratsmitglieder nebst Alt-OB bei „Schau-ins-Land-Reisen“ ihren Ruhestand versüßten, lockte das historische Cabrio mit Motorrad zukünftige Bürgermeisterkandidaten mit einer standesgemäßen, ebenfalls historischen Motorradeskorte. Damit auch ja ein neuer Häuptling gekürt werden kann, bemühte man Medusa mit der Glaskugel und eine Wahrsagerin, die die Kunst des Kaffeesatzlesens beherrscht. Viele Themen gilt es in Zukunft zu beackern: vom Hochwasserschutz wegen des Klimawandels, damit auch nächstes Jahr wieder offene Gartentüren im grünen Nordpfalzdorf die Gäste anlocken, über den anstehenden Generationenwechsel bis zu alternativen Treibstoffen wie Schnaps. Mit von der Partie waren auch die Teschenmoscheler Früchtchen mit der jüngsten Bürgerin des Dorfes. Schließlich präsentierte Moderator Thomas Küsters: „Egal ob männlich, weiblich oder divers, zur Not nehmen wir eben auch eine Elwetritsch“ als Lösung für die künftige Führung der Dorfgemeinschaft. An seine Ausführungen schloss sich die Kerwerede an, die Julian Herrgen und Sven Steller verlasen. Auch sie widmete sich den neuen, bereits bestens integrierten Mitbürgern. Wobei ein Neuzugang wohl noch etwas Übung im Umgang mit dem Alkohol bei der Christbaumlobung braucht, ehe sie in der Lage ist, die Tour bis zum Ende durchzuhalten. Dass auch ein Rentner eine Eingewöhnungszeit in seine neue Rolle braucht, bewies ein anderes Stickelche, denn dessen Gattin weiß durchaus, wie sie ihn aus der Ferne durch den Tag steuert. Schließlich gab es noch den Bericht einer ganz besonderen Säuberungsaktion, die sich der Lebensmittelverschwendung mit vollem Körpereinsatz entgegenstellte, und von einer Brasilienreise, die mit einem deutlichen Übergepäck – aber nicht im Koffer, sondern in der Leibesmitte – endete. Den traditionellen Höhepunkt des viertägigen Treibens bildete wie immer das Verzehren von Haxen und Grillschinken im und um das Bürgerhaus, wo auch die Cocktailbar wieder geöffnet hatte.

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