Donnersbergkreis „Wie viele Beratungsorgane noch?“

Der Gemeinderat (von links): Wolfgang Kolter, Herbert Denzer, Jutta Reich-erd, Nicolei Leistikow, Klaus Busch, Martin Seifert, B
Der Gemeinderat (von links): Wolfgang Kolter, Herbert Denzer, Jutta Reich-erd, Nicolei Leistikow, Klaus Busch, Martin Seifert, Bürgermeisterin Brigitte Enders, Stefan Brutscheck, Mathias Gebhardt, Oliver Kohler, Rüdiger Jung, Gert Scheidt, Susanne Busch-Wagner.

Mit 62,1 Prozent der gültigen Stimmen hat sich die bisherige erste Ortsbeigeordnete Brigitte Enders (Lebensraum Dorf, LRD) bei der Urwahl in Höringen gegen Oliver Kohler (SPD) durchgesetzt. Nun wurde sie bei der konstituierenden Ratssitzung zur neuen Ortsbürgermeisterin ernannt, verpflichtet und in ihr Amt eingeführt.

Als Ortsbürgermeisterin wünscht sich Brigitte Enders eine gute Zusammenarbeit im neu zusammen gesetzten Ortsgemeinderat. „Unsere Arbeit sollte auf gegenseitigem Respekt erfolgen.“ Ihre Ernennung erfolgte durch Amtsvorgänger Helmut Eisenbeiß (SPD). Der neue Ortsgemeinderat setzt sich zusammen aus sechs Mitgliedern von LRD, vier Sozialdemokraten und zwei Christdemokraten. Für das Amt des ersten Ortsbeigeordneten wurde aus der Fraktion Lebensraum Dorf Herbert Denzer (62) vorgeschlagen. Auf den Maschinenbau-Ingenieur entfielen neun Stimmen bei drei Enthaltungen. Ehe es zur Wahl des weiteren Ortsbeigeordneten kam, stellte SPD-Ratsmitglied Stephan Brutscheck die Frage nach einer zwingenden Notwendigkeit eines weiteren Funktionsträgers. Es sei sinnvoll, erläuterte der kurz zuvor gewählte Denzer dazu, denn die Stellvertreter könnten die Ortsbürgermeisterin beraten. „Wie viele Gremien brauchen wir als Beratungsorgane für die Ortsbürgermeisterin noch“, entgegnete Brutscheck. Der Grund: Nach dem Entwurf der Hauptsatzung soll es künftig zur Unterstützung des Gemeindeoberhaupts auch einen Ältestenrat geben. Letztlich schritt der Ortsgemeinderat dennoch zum Wahlvorgang. Für das Amt des weiteren Ortsbeigeordneten schlug Denzer (LRD) das SPD-Ratsmitglied Oliver Kohler vor und vom Sozialdemokraten Stephan Brutscheck kam der Vorschlag auf Rüdiger Jung (CDU). Dieser setzte sich schließlich mit sieben zu fünf Stimmen durch. Bürgermeister Rudolf Jacob (CDU) von der VG-Verwaltung Winnweiler stellte fest, dass man bei vielen Aufgaben in einem Boot sitze. „In Höringen stehen große Herausforderungen an. Ich bin mir aber sicher, dass sich die Kommune weiter entwickeln wird.“ Einen besonderen Dank richtete er an Eisenbeiß, der 35 Jahre lang kommunalpolitisch in Höringen aktiv war – fünf Jahre als Ratsmitglied und 30 Jahre als Ortsbürgermeister. Er habe stets mit voller Hingabe zum Wohle Höringens und seiner Einwohner gewirkt. Letztere wollte Eisenbeiß nicht unerwähnt lassen, denn sie hätten alle mitgewirkt, dass Höringen blühe.

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