Donnersbergkreis Wenige kleine Helfer für Hui Buh

Die Streiche von Hui Buh kamen gut bei den Kindern an.
Die Streiche von Hui Buh kamen gut bei den Kindern an.

Mit einer Uraufführung gastierten die Schauspieler der Konzertdirektion Bingel aus Darmstadt in der Kirchheimbolander Stadthalle mit zwei Kurzgeschichten, die vom Schlossgespenst „Hui Buh“ handelten. Weniger als die Hälfte der Sitzplätze im große Saal war belegt, und nur sehr wenige Kinder waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich verkleidet.

Warum so wenige Besucher am Samstagnachmittag den Weg in die Stadthalle fanden, konnte Regisseur Marco Böß nicht erklären. „Es ist schwer, so etwas einzuschätzen. Wir hatten hier in Kirchheimbolanden schon gefüllte Hallen“, sagte er. Seit fünf Jahren ist die Gruppe meist mit zwei bis drei Stücken im Jahr in Kirchheimbolanden gebucht. Eine Besucherin glaubte, es könne an den Eintrittspreisen gelegen haben. „Für zwei Kinder und einen Erwachsenen ist man bei einem solchen Besuch schnell mehr als 40 Euro los. Manche Familien können sich das nicht leisten“, versucht sie zu erklären. Die Kinder selbst fanden das Dargebotene sehr gut. Das Theaterstück hat mit der ursprünglichen Geschichte des berühmten Schlossgespensts wenig zu tun. „Es wurde so umgeschrieben, dass es für Kinder ab vier Jahren erlebbar und daher weniger gruselig ist“, beschreibt Böß. In der ersten Hälfte zeigt das Stück die Ausbildung von Hui Buh (Stefan Senf) und seiner Freundin und Klassenkameradin Hedda Hex (Lara Gesell). Frederik, die Fledermaus (Uli Göke), ist deren Lehrer und gibt jedem eine Hausaufgabe. Hui Buh konzentriert sich aber lieber auf die Beschaffung des Hexenbuchs von Hedda und zaubert versehentlich den Kobold Kenny (Oda Bergkemper) herbei. Da Kobolde bekanntlich gerne viel Unfug treiben, versucht Hui Buh diesen in der Schule wieder einzufangen. Mit seinem „detektivischen Rüssel“ spürt er ihn recht schnell auf und muss feststellen, dass er dies alleine nicht schaffen wird. In der zweiten Geschichte sind die beiden Freunde Hui Buh und Hedda mit den Vorbereitungen zu Halloween beschäftigt und treffen auf zwei Jungs, die sich als „Ghostbusters“ verkleidet haben (Marc-Christopher Theis und Franziska Bädje) und die kleine Schwester des einen tyrannisieren, um noch mehr Süßigkeiten an Halloween zu bekommen. Hui Buh und Hedda helfen der kleinen Finnia, was für viel Gelächter und Schadenfreude bei den Kindern sorgt. Gruselig fand die Geschichten keines der Kinder. Enzo, der bald acht Jahre alt wird, fand es lustig und gut. Die neunjährige Emely aus Kirchheimbolanden lobt die Verfolgungsjagd im ganzen Saal als „lustig“. Ihr kleiner Bruder Kimi (sechs) fand den Kobold am besten. Die vierjährige Pia, die als Gespenst verkleidet war, und ihre achtjährige Schwester Lina schlossen sich dieser Meinung an. Für die Kinder war es ein wunderschönes Stück. Sie tauchten vollständig in das Geschehen auf der Bühne ein, und die obligatorischen Zwischenrufe kamen leicht über ihre Lippen. Schließlich muss man dem kleinen Hui Buh doch helfen, wenn er mal wieder Fehler macht, oder?

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