Donnersbergkreis VG Winnweiler: Saniertes Freibad und neue Kita

Soll attraktiver und barrierefrei werden: Das Winnweilerer Schwimmbad wird saniert. Markantes Erkennungszeichen wird künftig nic
Soll attraktiver und barrierefrei werden: Das Winnweilerer Schwimmbad wird saniert. Markantes Erkennungszeichen wird künftig nicht nur der Sprungturm, sondern auch eine große Rutsche.

Ausblick: 2018 stehen mehrere Maßnahmen an – Gewerbegebiet soll erweitert werden

Ganz oben die für rund vier Millionen Euro veranschlagte Sanierung des Freibades, aber auch ein neues Gewerbegebiet, ein neuer Kindergarten oder Arbeiten an Straßen: Das ist eine Auswahl der Themen, die die Verbandsgemeinde Winnweiler für 2018 auf ihrer Liste hat. Als etwas problematisch stellt sich das Beheizen der Becken im Winnweilerer Schwimmbad in dieser Saison heraus, berichtet Bürgermeister Rudolf Jacob. Denn weil die Heizungsanlage Probleme bereitet, ist das Wasser bereits zum Ende der vergangenen Schwimmbadsaison über Absorber auf dem Dach des Gebäudes beheizt worden. „Wir hatten geprüft, ob wir für diese Saison eine mobile Heizungsanlage mieten“, sagt Jacob. Jedoch habe sich herausgestellt, dass dies „total unwirtschaftlich ist. Wir hätten 70.000 Euro in die Hand nehmen müssen.“ So habe man die Entscheidung getroffen, auch diese Saison rein über Absorber zu heizen. „Das kann dazu führen, dass das Wasser zu Saisonbeginn nicht über 20 Grad ist“, berichtet der Bürgermeister. Im Rat wolle man sich noch darüber verständigen, ob die Jahreskarte für diese Saison günstiger wird. Auch, weil das Bad wegen der bevorstehenden Sanierung vermutlich etwas früher als sonst wieder geschlossen wird. Jacobs Ziel ist es, für die Arbeiten im März, spätestens April alle Gewerke auf einen Schlag auszuschreiben, um keine Zeit zu verlieren. „Die Planung ist soweit fertig, wir brauchen nur noch grünes Licht vom Land für einen vorzeitigen Baubeginn.“ Die Resonanz, die er auf den Plan erhalten habe, sei bis auf einige Kleinigkeiten positiv gewesen. Auch bei der öffentlichen Vorstellung der Planung wurde der eine oder andere Wunsch geäußert. „Wir werden nun schauen, dass wir die Anregungen umsetzen“, so der Bürgermeister. Markantes Erkennungszeichen der Einrichtung soll künftig eine große Rutsche werden. „Eine Rutsche war eine Forderung, die seit Jahrzehnten im Raum stand“, sagt Jacob. Die Barrierefreiheit wird bei dem Projekt auch eine wichtige Rolle spielen, zudem werden die Becken künftig aus Edelstahl sein. „Wir sind mit der Maßgabe in die Planung gegangen, dass das 50-Meter-Becken erhalten bleibt“, erläutert der Bürgermeister. Läuft alles nach Plan, soll die Sanierung im Mai/Juni 2019 beendet sein.

Neue Kindertagesstätte

Nächstes Großprojekt in der Verbandsgemeinde ist der Bau einer kommunalen Kindertagesstätte in Winnweiler. Die Kindergartenplätze reichen in der Ortsgemeinde nicht aus. Der Verbandsgemeinderat hat bereits den Weg zu einem Neubau in kommunaler Trägerschaft eingeschlagen. Was den Standort betrifft, so hat sich ein Grundstück im Bereich „Vorderer Kohlhübel“ in der Nähe des Kunstrasenplatzes herauskristallisiert. Wie groß die neue Einrichtung wird, wird mit Kreis- und Landesjugendamt abgestimmt, so Jacob. Eine zweigruppige Kindertagesstätte werde in der Größenordnung 1,5 Millionen Euro kosten. Noch in der Luft hängt die Frage der Landesförderung (wir berichteten). „Nach den derzeit geltenden Richtlinien zahlt das Land dazu einen auch eher bescheidenen Betrag von 67.000 Euro je Gruppe“, berichtet der Bürgermeister. Er rechnet mit einer Fertigstellung der Kita „mindestens Mitte 2019“.

Gewerbegebiet „Schäferdell“

Wann die Bagger an dem geplanten Gewerbegebiet „Schäferdell“ auf Lohnsfelder Gemarkung anrollen werden, kann Rudolf Jacob noch nicht sagen. „Das hängt vom Grundstücksgeschäft ab.“ Das Regensburger Unternehmen Ratisbona möchte das Gewerbegebiet zwischen Winnweiler und Lohnsfeld auf einer Fläche von 36.000 Quadratmetern erweitern. Bei Ratisbona handelt es sich um einen Projektentwickler für Handelsimmobilien, der sich auf die Konzeption, Entwicklung, Realisierung, Vermarktung und Verwaltung von Lebensmittelmärkten, Baumärkten und Fachmarktzentren spezialisiert hat. Klar sei mittlerweile, dass der Netto-Markt von seinem derzeitigen Standort neben der Feuerwehr in das Gebiet umziehen möchte, auch ein Drogeriemarkt wolle sich dort mit einer Verkaufsfläche von 1700 Quadratmetern ansiedeln. Vom Tisch sei dagegen eine Ansiedlung eines Einkaufsmarktes mit Vollsortiment in diesem Bereich. „Es gibt zahlreiche weitere Interessenten, da ist aber noch nichts spruchreif“, sagt Jacob – und fügt an: „Aus meiner Sicht wird das kein Problem, die Flächen möglichst bald zu vermarkten.“ Offen sei noch eine Grundstücksfrage.

Straßen- und Radwegbau

Auch 2018 sind Straßenbaumaßnahmen in der Verbandsgemeinde Winnweiler vorgesehen. Aktuell läuft die Sanierung der Marienthaler Straße in Steinbach, die in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. In der Friedhofstraße im Winnweilerer Ortsteil Hochstein ist eine ähnliche Maßnahme vorgesehen, unter anderem wird laut Jacob die Wasserleitung erneuert und eine neue Deckschicht aus Asphalt hergestellt. „Die Deckschicht läuft hier als Unterhaltungsmittel, Beiträge werden da keine erhoben“, so der Bürgermeister. Keine Maßnahme der Verbandsgemeinde, sondern eine des Kreises ist der Radweg-Lückenschluss zwischen Langmeil und dem Bahnhof Langmeil. Wie der Landesbetrieb Mobilität Worms angekündigt hat, soll die Maßnahme im ersten Halbjahr umgesetzt werden. Geschätzte Kosten: 300.000 Euro.

WEG-Sportplatz

Vom Tisch ist laut Jacob ein Thema, das im vergangenen Jahr am Wilhelm-Erb-Gymnasium für Wirbel gesorgt hatte. Die Ortsgemeinde Winnweiler hatte angeregt, den nahe der Schule gelegenen, aber in die Jahre gekommenen WEG-Sportplatz zu übernehmen und in Bauland umzuwandeln. Im Gegenzug würde die Gemeinde am Ortsrand – in Nachbarschaft des ASV-Sportgeländes am Rauhen Weg – einen zweiten Kunstrasenplatz errichten, der von den Winnweilerer Schulen genutzt werden könnte. „Das Gymnasium hat ganz klar gesagt, dass es den Sportplatz im Ort erhalten will. Wir wollen hier nichts gegen den Willen der Schule unternehmen. Die Gemeinde hat das Buch nun zugemacht“, sagt der Orts- und VG-Bürgermeister.

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