Donnersbergkreis VG-Bürgermeister Haas zu „North Point“-Plänen: „Waffenlager wäre nicht mein größter Wunsch"

Wie genau will die Bundeswehr den „North Point“ nutzen? Auf diese Frage hat auch Axel Haas, Bürgermeister der Verbandsgemeinde K
Wie genau will die Bundeswehr den »North Point« nutzen? Auf diese Frage hat auch Axel Haas, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, bislang keine Antwort.

„Ein Waffenlager wäre nicht mein größter Wunsch.“ Das sagt Axel Haas, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, zu den Plänen der Bundeswehr, wieder das Munitionsdepot „North Point“ bei Kriegsfeld zu nutzen.

Erfahren von dem Vorhaben hatte Haas durch eine E-Mail des Bundesverteidigungsministeriums, die ihm der Kriegsfelder Ortsbürgermeister Albert Ziegler weitergeleitet habe. „Mit mir hat von Seiten der Bundeswehr diesbezüglich noch niemand gesprochen“, berichtet Haas. Er selbst wolle jetzt erst einmal abwarten, wie es weitergeht.

Grundsätzlich nicht gegen Rückkehr

Die Bundeswehr will 2022 mit der Ertüchtigung des ehemaligen Munitionslagers bei Kriegsfeld beginnen. Der logistische Betrieb soll dann gestaffelt bis 2027 aufgenommen werden. Dafür sind Investitionen von 70 Millionen Euro vorgesehen. 75 Dienstposten sollen eingerichtet werden, davon 70 zivile. „70 Millionen Euro sind viel Geld“, sagt Haas. Grundsätzlich sei er auch nicht gegen die Rückkehr der Bundeswehr. „Ich finde, man sollte hier offen sein, sich anhören, was die Bundeswehr genau vor hat.“ Was bei Kriegsfeld gelagert werden soll, könne man noch nicht sagen, teilte zuletzt ein Sprecher des Landeskommandos Rheinland-Pfalz mit. „Letztendlich bestimmt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, was mit dem Bereich passiert“, so der Bürgermeister. Diese ist für die Vermarktung des Geländes zuständig. „Aber natürlich wollen wir schon wissen, was dort vorgesehen ist“, sagt Haas.

Infrastruktur auf Zukunft ausgerichtet

Das Gelände weiter verfallen lassen, ist aus seiner Sicht keine Lösung. Gespräche bezüglich einer alternativen Nutzung habe es in der Vergangenheit zwar gegeben, eine Umsetzung – etwa die Verwendung des Schulungsbereichs als Gewerbegebiet – habe sich aber als sehr schwierig erwiesen. „Vielleicht will ja auch die Bundeswehr diesen Bereich wieder als Tagungsstätte oder Lagerfläche nutzen“, so Haas. Ob „nur“ die ehemalige Bunkerstraße oder auch das gegenüberliegende Gelände mit dem alten Verwaltungs- und Schulungsbereich genutzt werden soll, war bislang nicht bekannt. „Die vorhandene Infrastruktur wird auf die zukünftige Nutzung ausgerichtet“, hieß es.

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