Donnersbergkreis Spaß und Fairness im Vordergrund

Jetzt geht’s los, wer ergattert welchen Ball? Jugendtraining beim TuS Bolanden; hinten in Blau die beiden Übungsleiter Jörg Bech
Jetzt geht’s los, wer ergattert welchen Ball? Jugendtraining beim TuS Bolanden; hinten in Blau die beiden Übungsleiter Jörg Bechtel (links) und Markus Hlavac.

«BOLANDEN.» Jugendarbeit wird beim TuS Bolanden groß geschrieben. Ziel ist es, aus jedem Jahrgang zwei bis drei Spieler in die erste Mannschaft zu bringen. Vor allem soll in den ersten Jahren aber Spaß und Fairness vermittelt werden. Für die Trainer gibt es Fortbildungen und Lehrgänge. Oft sind es Eltern, die diese Posten freiwillig übernehmen.

„Über den Nachwuchs kann ich mich nicht beklagen“, sagt Arnold Klag, Vorstand des TuS Bolanden. „In der Fußball-E- und D-Jugend haben wir im Moment sogar jeweils zwei Mannschaften, die sich gegenseitig unterstützen.“ Heute trainieren die E1 und die E2 miteinander. Sie müssen sich verschieden Bälle, wie Tennis-, Fußbälle oder auch Luftballons, zuwerfen und sie so von der Mittellinie in einen Kasten befördern. Das soll die Koordination stärken. Im Winter und im Sommer wird zumeist zweimal die Woche trainiert. Klag freut sich am meisten daran zu sehen, wie eifrig die Kinder mit dabei sind und sich auch sehr lernwillig zeigen. „Wir wollen im Training viel Spaß und Unterhaltung bieten, aber natürlich soll auch der Wettbewerb nicht zu kurz kommen, damit der Ehrgeiz gefördert wird.“ Klag macht fleißig Werbung für seinen Verein: „Es ist eine gute Sache, wenn die Kinder nach Bolanden kommen, weil wir alle Jugenden besetzt haben und es immer eine gute Resonanz gibt.“ Außerdem sei das Training sehr kindgerecht, und nebenbei gäbe es viele Angebote drum herum, zum Beispiel, dass man mit seiner Mannschaft klettern gehen könne und ähnliches. Jedes Jahr gibt es auch Weihnachts- und Abschlussfeiern, bei denen die Teams selbst bestimmen dürfen, was sie gerne machen wollen: Kino, Pizza essen, Laser-Minigolf… Dass das Konzept funktioniert, zeigt sich mit daran, dass viele Kinder von „auswärts“ nach Bolanden kommen, beispielsweise von Marnheim oder von Morschheim. So auch der zehnjährige Dominik und der elfjährige Finn. Beide sind über Freunde zum Verein gekommen und nach dem Probetraining direkt dort geblieben. „Es macht Spaß, und wir haben hier viele Freunde“, erzählen sie. Die Übungen im Training gefallen ihnen ebenfalls sehr gut. Jörg Bechtel trainiert zusammen mit Markus Hlavac die E-Jugend, da in dieser Mannschaft auch ihre Söhne spielen. Bechtel ist es vor allem wichtig, den Kindern soziales Verhalten beizubringen: „Wir wollen, dass unsere Mannschaft eine Gemeinschaft ist, in der die schwächeren Kinder aufgebaut werden, sodass auch jeder mal ein Tor schießt. Außerdem ist es wichtig, dass die Kinder lernen zu verlieren, auch fair zu verlieren.“ Für ihn steht aber natürlich ebenfalls Spaß beim Training und im Spiel im Vordergrund. Deswegen schauen die Trainer, dass es viel Abwechslung gibt und, wie beim heutigen Aufwärmspiel, nicht nur Fußball und Beinarbeit trainiert wird. Die Unterstützung der Eltern ist im Verein ebenfalls gegeben. Sie helfen bei der Organisation um den Fußball herum, waschen Trikots und fahren ihre Kinder zu den Spielen. „Bei den Spielen von uns sind wirklich viele Eltern mit dabei. Das ist ja heute nicht mehr so häufig der Fall“, lobt Klag. „Und auch bei anderen Aufgaben oder Problemen ist immer jemand da, den wir ansprechen können. Das ist wirklich schön.“ Nebeneffekt: Durch den Spaß am Fußball und den Einsatz der Mütter und Väter können den Kindern sowohl durch Vereinsverantwortliche, als auch durch die Eltern Engagement vermittelt werden.

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