Donnersbergkreis Rat stimmt für dreigruppige Kita

Der Verbandsgemeinderat Winnweiler hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, den geplanten Neubau einer Kindertagesstätte (Kita) in Winnweiler dreigruppig zu realisieren. Die Kosten für den Neubau werden sich nach ersten Schätzungen voraussichtlich auf 1,7 Millionen Euro belaufen.

Das entsprechende Raumkonzept hatte Bürgermeister Rudolf Jacob (CDU) dem Rat nochmals kurz vorgestellt. Die Ausschüsse der Verbandsgemeinde hatten in ihren Beratungen bereits für einen Bau mit drei Gruppenräumen plädiert. Das Kreisjugendamt sieht derzeit allerdings nur Bedarf für zwei Gruppen. Die Verbandsgemeinde kann also nur mit einer Förderung von zwei Gruppenräumen rechnen. Diese sei vom Land pauschal auf 150.000 Euro pro förderfähigem Gruppenraum beschränkt, informierte Jacob. „Ein Bau mit drei Räumen kostet uns heute beim Neubau wohl nur 200.000 Euro mehr, würden wir später anbauen müssen, da der Bedarf für eine weitere Gruppe entsteht, dann müssten wir mit doppelten bis 2,5-fachen Kosten für diesen weiteren Raum rechnen“, führte der Bürgermeister aus. Die Möglichkeit, eine dritte Gruppe zu einem späteren Zeitpunkt ohne weitere Baumaßnahmen einrichten zu können, biete der Verbandsgemeinde wesentlich mehr Flexibilität und bringe für eine dann laufende zweigruppige Kita keine Belastungen durch An- und Umbauarbeiten, argumentierte Jacob. „Es entsteht auf diese Weise auch keine Konkurrenz zu anderen vorhanden Kindertagesstätten“, hob der Bürgermeister hervor. Der fraktionslose Matthias Luft erkundigte sich, ob der dritte Raum auch für die Einrichtung einer weiteren Krippe genutzt werden könnte. „Winnweiler würde nach derzeitigem Sachstand vom Kreis keine weitere Kinder-Krippe genehmigt bekommen, auch wenn hier derzeit im gesamten Kreisgebiet die einzige Einrichtung dieser Art angeboten wird. Es ist wahrscheinlich, dass für eine zweite Krippe eher ein Standort im östlichen Kreisgebiet vorgesehen würde“, sagte Jacob. Dies stelle allerdings keinen Nachteil für Winnweiler dar, denn sollte an anderer Stelle im Kreis eine Krippe eröffnen, würde dies wohl freie Plätze in Winnweiler schaffen, für die es dann direkt Bedarf gäbe. Sören Damnitz (SPD) wollte wissen, inwieweit bereits über das pädagogische Konzept nachgedacht worden sei und ob die Chance bestehe in der neue Kita einen Bewegungskindergarten zu etablieren. „Grundsätzlich bekommt die Kita einen Mehrzweckraum, der als Sport- und Spielraum für die Kinder zur Verfügung stehen soll. Den pädagogischen Schwerpunkt machen wir stets in Abhängigkeit von den Neigungen des Personals fest. Damit sind wir, auch mit dem Einverständnis der Eltern, bislang sehr gut gefahren“, so Jacob. Damnitz fragte zudem nach, wie die Essensversorgung der neuen Kita geregelt werden soll, bislang bezieht die Verbandsgemeinde für die Ganztagsbetreuung das Mittagessen in ihren Kitas von verschiedenen Anbietern. „Grundsätzlichen denken wir über den Bau einer zentralen Küche für alle unsere Kindertagesstätten und Schulen nach, allerdings nicht am Standort der neuen Kita“, sagte Jacob. Ein solches Projekt sei aber nur dann zu realisieren, wenn neue Förderprogramme beispielsweise des Bundes aufgelegt würden. Eine zentrale Küche sei in jedem Fall eine Perspektive für die Zukunft, ein solcher Bau würde aber wohl zwischen 750.000 und einer Million Euro erfordern. Als Standort könne er sich auch eine zentral gelegene Gemeinde außerhalb Winnweiler vorstellen, so Jacob. Bis zum 15. April wird die Verwaltung den Förderantrag für den Bau der dreigruppigen Kita, die unweit des Schwimmbads entstehen soll, vorbereiten und einreichen.

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