Donnersbergkreis Quer durch die Musik

Wusste zu gefallen: Der Chor „Querbeet“.
Wusste zu gefallen: Der Chor »Querbeet«.

«ALBISHEIM.» Mit einem von Leopold Mozart seinem Sohn Wolfgang Amadeus gewidmeten Bourrée für Klavier, das von Henry O. Millsby für Chor arrangiert wurde, empfing „Querbeet“ beim Markt- und Königsfestkonzert das zahlreiche Publikum in der Peterskirche. Mit diesem Auftritt wurde der Chor dem Motto „Querbeet trifft Quer-Durch“ gerecht. Veranstaltet wurde das Konzert gemeinsam von der Kulturwerkstatt, der Orts- und Kirchengemeinde.

Während „Quer-Durch“ für unterschiedliche Bereiche der Bildenden Künste in der begleiteten Ausstellung (wir berichteten) stand, steht der Name „Querbeet“ des A-cappella-Chores, der zwischen den Exponaten dieser Ausstellung auftrat, für die Herkunft seiner Mitglieder, die aus Orten von Kriegsfeld bis Eisenberg kommen. Auch als Synonym für die musikalische Ausrichtung kann der Name gewertet werden. Von Kirchenmusik, klassischen Liedern, Musicalmelodien, Oldies bis hin zu modernen Popsongs hat der Chor vieles im Angebot. Für Uli Pohl, die Vorsitzende der Kulturwerkstatt, die mit einem solch guten Besuch nicht gerechnet hatte, ist durch die beiden Veranstaltungen die Kirche vorübergehend zum Kunstraum geworden. Corina Rupp und Ute Stahlheber-Dilg moderierten das Konzert, dessen Programm in fünf Blöcke aufgeteilt war, die eine Auswahl des breitgefächerten Repertoires von „Querbeet“ darstellten. Bedauerlich war, dass der Chor nur mit 14 Sängern antreten konnte. Dennoch gelang es dem Ensemble, die erste Hälfte des Programms dreistimmig, die zweite sogar vierstimmig zu singen. Einige der Sänger übernahmen bei den Vorträgen führende Stimmen, die übrigen die Begleitung. Nach den Kirchenliedern „Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen“ und „Cantate Domino“ sang der Chor bekannte Titel aus Kinofilmen. Eindrucksvoll interpretierte wurde „Over the Rainbow“, ein Lied, das 2001 zum besten Song des 20. Jahrhunderts und 2004 zum besten Filmsong aller Zeiten gewählt wurde. Nach „Dream a little dream of me“, das vielen Menschen vor allem in der Version von „The Mamas and the Papas“ bekannt ist, aber bereits von Doris Day, Louis Armstrong oder Ella Fitzgerald interpretiert wurde, folgte mit „For the longest time“ von Billy Joel der nächste Welthit. Joel machte darin nach Schicksalsschlägen seiner Frau eine Liebeserklärung. Bei „Der Löwe schläft heut Nacht“ und „Can you feel the love tonight“ von Elton John klatschten Besucher mit und brachten so ihre Begeisterung für die Vorträge zum Ausdruck. Gut gefiel auch die Melodie „Die Schöne und das Biest“ aus der Disney-Trickfilmversion. Selten fehlt beim Auftritt einer modernen Chorgemeinschaft „Halleluja“ von Leonard Cohen, das „Querbeet“ ebenfalls zum Besten gab. Einfühlsam gestalteten die Sänger den Robbie-Williams-Song „Angels“, was beim Publikum Gänsehaut hervorrief. Lebendig vorgetragen war dagegen das Lied „Viva la Vida“, das von der Vergänglichkeit der Macht handelt. Zum Entspannen lud „Querbeet“ mit „The Rose“ ein, in einer sehr gelungenen Übersetzung in deutscher Sprache präsentiert. Mit „Geh mit Gottes Segen“ klang das Konzerts aus. Nach anfänglicher Zurückhaltung sang das beeindruckte Publikum sogar mit. Nach der Zugabe gab es Applaus im Stehen.

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