Donnersbergkreis Projekt mit großer Zugkraft

Die Stadtbeigeordneten Hans Leverkus (li.) und Peter Stumpfhäuser (re.) mit (v. li.) Sparkassen-Vorstand Günther Bolinius, Stadt
Die Stadtbeigeordneten Hans Leverkus (li.) und Peter Stumpfhäuser (re.) mit (v. li.) Sparkassen-Vorstand Günther Bolinius, Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller und Landrat Rainer Guth bei der Übergabe des Schecks. Im Hintergrund die unlängst freigelegten Brunnenstufen.

Die Wiederherstellung des barocken Terrassengartens kommt – langsam zwar, aber doch stetig und unübersehbar – voran, und Spenden helfen viel auf dem Weg zu diesem Ziel. Am Mittwoch hat die Sparkasse Donnersberg, vor einigen Jahren schon einmal mit 20.000 Euro zur Stelle, erneut 10.000 Euro für das ambitionierte Projekt zur Verfügung gestellt.

Sparkassen-Chef Günther Bolinius betonte bei der Spendenübergabe vor Ort das Interesse des Kreditinstituts an touristischen Attraktionen, die über lange Zeit hinweg große Zugkraft entwickeln und den Ort unverwechselbar machen. Der Terrassengarten, an dessen Wiederherstellung seit Jahren gearbeitet wird, sei eine solche. Das helfe auch der Stadt und der Wirtschaft. „Wir wollen aber auch noch erleben, dass das fertig wird“, fügte er schmunzelnd an und schlug vor, etwa über eine Teilfertigstellung nachzudenken. Das Gelände biete sich an für Aktivitäten wie ein Sommerfest der Wirtschaft oder eine Terrassengarten-Modenschau. Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller dankte für die Spende und bestätigte seinerseits das Interesse der Stadt, hier Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Nächster Schritt sei zunächst die Lindenallee. „Die Leute wollen das sehen, da stehen wir im Wort“, so der Stadtbürgermeister – und die letzten beiden Linden, für die es noch keine Sponsoren gab, kamen an diesem Tag auch unter die Haube. Die Sparkasse und der Landkreis wollen dafür die Kosten von jeweils 2000 Euro übernehmen. Insgesamt sollen 20 Linden an historisch verbürgten Standorten entlang der Langen Bahn aufgestellt werden, ausgewählt wurden Krimlinden wegen ihrer besonderen Standorteignung. Das Gesamtprojekt der Revitalisierung des Terrassengartens bezifferte Hartmüller auf rund 3,6 Millionen Euro, 600.000 Euro habe die Stadt bereits aufgebracht. Manche Probleme gebe es noch zu lösen, etwa woher man das Wasser nehme für die Wasserspiele, zumal die Gegend heute deutlich wasserärmer sei als noch zur Fürstenzeit. Eventuell müsse man da mit einem Umlaufpumpe arbeiten – „es gibt eben noch einige offene Fragen“. Dankbar zeigte sich Hartmüller für viele Spender, die auch der Initiative von Lydia Thorn Wickert zu verdanken seien, sowie dem von ihr initiierten interkulturellen Steinmetzprojekt und dem Hilfsverein „Die Brücke“ für Arbeitseinsätze. Auch ihn freue es, unweit der Kreisverwaltung ein solches Glanzlicht zu wissen – „das haben nicht viele meiner Kollegen“, sagte Landrat Rainer Guth. Projekte wie diese, deretwegen Menschen nach Kibo kämen, seien von großer Bedeutung. Guth kündigte an, dass auch die Kreisverwaltung künftig stärker den Schlossgarten nutzen wolle und verwies auf eine anstehende Veranstaltung im Kelterhaus. Übergeben wurde der Scheck an der aktuellen Ausgrabungsstelle, die eine kleine Sensation zutage gefördert hat, worauf Hartmüller hinwies. Die freigelegten barocken Brunnenstufen seien in ihrem Zustand einmalig, so hatte Bauforscher Achim Wendt es dargelegt. Hartmüller verwies insbesondere auf die auffälligen Zahnungen an den Überlaufkanten, die den Wasserfluss effektreich steuerten.

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