Donnersbergkreis Orbis: Beim Neujahrsempfang letzter Auftritt des Singkreises

Hat sich von der Bühne verabschiedet: der Singkreis Orbis.
Hat sich von der Bühne verabschiedet: der Singkreis Orbis. Foto: Stepan

Weit über 150 Bürger zog es am Samstagabend zum Neujahrsempfang in die mit Lichtgirlanden geschmückte Orbiser Gemeindehalle. Das angekündigte Freibier zog ebenso wie der letzte Auftritt des Orbiser Singkreises.

Mit dem Stimmungslied „Ich bin a Dorfkind und darauf bin i stolz“, das auch bei der letzten Kerwe immer wieder zu hören gewesen war, begrüßte Ortsbürgermeister Peter Schmitt die Gekommenen wie die Ehrengäste aus den Nachbargemeinden. „Ich mache das mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, meinte er. „Während ich einerseits von einer guten wirtschaftlichen Situation der Gemeinde berichten kann, werden wir später die letzten Lieder unseres Singkreises hören, der sich anschließend auflösen wird.“

Zum Jahresende Schulden getilgt

In seinem bebilderten Jahresrückblick würdigte Schmitt das Engagement vieler Orbiser Bürger für das Gemeinwesen. Er erinnerte an diverse Ehrungen des vergangenen Jahres sowie an die Neuwahl und Konstituierung des Gemeinderats. Die Nutriaplage am Orbiser Weiher rief er ebenso wieder wach wie den Dorfrundgang mit der RHEINPFALZ-Redaktion. Er hob die Leistungen der 15 Freiwilligen der Feuerwehr mit ihren 40 Übungen und neun Einsätzen hervor und berichtete von den Abschlussarbeiten beim Ausbau des Baugebietes Selzgarten. Die Kerwe mit Kerwezeitung, Umzug und Kuchenverkauf zugunsten des Kinderspielplatzes wurde ebenso beleuchtet wie die Seniorenfeier mit ihrer Weihnachtsgeschichte. Als größtes Projekt, das die Gemeinde in den vergangenen 25 Jahren gestemmt hat, hob er die Neugestaltung des Friedhofs hervor. Dank des großen Arbeitseinsatzes vieler Bürger konnte der angesetzte Kostenrahmen von 300.000 Euro eingehalten werden.

Dann ging er auf die wirtschaftliche Situation der Gemeinde ein. Zum Jahresende konnte die Gemeinde demnach alle außenstehenden Schulden tilgen. Nur für die Erschließung des Baugebiets gibt es noch Vorauslagen, die mit dem Verkauf der letzten Bauplätze zurückbezahlt werden. „Orbis hat keinen Investitionsstau und ist in Bälde als eine von vier Gemeinden schuldenfrei. 2019 war ein gutes Jahr für unsere Ortsgemeinde“.

Juchem: Mit höherer Umlage zu rechnen

In seinem Grußwort ging Armin Juchem, Erster Beigeordneter der VG Kirchheimbolanden, auf die Leistungen der Verbandsgemeinde für ihre Bürger ein, äußerte Kritik an der Kommunalfinanzierung und kündigte an, dass mit einer Erhöhung der Umlage zu rechnen sei.

„Alles hat seine Zeit, und unser Chor hatte seine Zeit“, kündigte die Chorleiterin Elvira Appelmann das Ende des Ensembles an. „Vor 27 Jahren hatten wir ihn mit 35 Sängern ins Leben gerufen. Heute sind es nur noch 15 Aktive, von denen viele bereits über 80 Jahre alt sind.“ Mit dem südafrikanischen Kinderlied „Siyahamba“ und „Wenn es dich noch gibt“ hatte der Singkreis die Veranstaltung begonnen, mit „Bajazzo“ und einem wehmütigen „Halleluja“ schloss man das Programm. Bürgermeister Schmitt dankte den Akteuren mit Sekt und Schokolade für die lange Zeit, in der der Singkreis die Gemeinde zu vielen Anlässen unterstützt hat.

Mit einem erneuten „Ich bin a Dorfkind und darauf bin i stolz“ ging der Abend in seinen gemütlichen Teil über. Unterhaltung, Freibier und Gulaschsuppe trugen dazu bei, die guten sozialen Beziehungen in der Ortsgemeinschaft weiter zu festigen.

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