Donnersbergkreis Novemberfarben

Das Kurpfälzische Kammerorchester.
Das Kurpfälzische Kammerorchester.

Der November vermag seinen Ruf, grau zu sein, wohl kaum abzuschütteln. Dabei ist er beim Blick auf die Veranstaltungskalender mitunter bunter als mancher andere Monat, der eher als licht und farbig gilt. Musikalisch wird beispielsweise das Kurpfälzische Kammerorchester am Samstag, 20 Uhr, Licht und Farbe nach Kirchheimbolanden bringen. Es bringt als Empfehlung die glanzvollen Konzerte mit, mit denen es hier schon zu vernehmen war. Und diesmal geht es in der Musik gewissermaßen um die Stadt selbst: Anlässlich des 650. Jubiläums ihrer Stadtrechteverleihung spielt das Ensemble zum Thema „Mozart und die Hofmusik in Kirchheimbolanden“ Musik von Mozart, Werke der Hofmusiker Guiseppe Demachi, Conrad Breunig und Johann Christian Stumpff sowie der am hiesigen Hof hoch geschätzten Gäste Carl Stamitz und Abbé Georg Joseph Vogler. Leitung und Moderation dieser Zeitreise in die Musiksäle der Kirchheimbolander Residenz liegen in Händen von Hans Oskar Koch. Für Veranstaltungsvielfalt sorgen Jahr für Jahr in diesem Monat die Kirchheimbolander Friedenstage – die freilich ernsteren Themen Raum geben, Denkanstöße vermitteln, die Erinnerung an finstere Zeiten und schreckliches Geschehen mahnend wachhalten wie etwa an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren, die morgen in Kirchheimbolanden (18.30 Uhr, Synagogenvorplatz) und in weiteren Orten Thema von Gedenkveranstaltungen ist. Heute bereits wird in Göllheim – außerhalb der Geschichtstage und doch dazu passend – der Historiker Roland Paul, der wohl beste Kenner dieser Zeit in der Pfalz, im Uhl’schen Haus einen Vortrag über „Jüdisches Leben in Göllheim und die Verfolgung der Göllheimer Juden während der Zeit des Nationalsozialismus“ halten (18 Uhr). Nach vorne gerichtet, auf ein friedenstiftendes Miteinander, ist die Friedenstage-Aktion „Diner for Peace“. Im katholischen Pfarrheim St. Anna in Kibo soll gemeinsames Kochen und Essen mit Menschen aller Weltgegenden die Kulturen zusammenführen. Ab 12 Uhr, im Anschluss an den Gottesdienst, ist dazu der Tisch im Pfarrheim mit internationalen Gerichten gedeckt. Der Erlös ist für den Friedenstagepreis bestimmt. Jeder Interessierte ist eingeladen zu kommen – auch tags zuvor schon ab 15 Uhr, wenn die Aktion im Pfarrheim vorbereitet wird. | Thomas Behnke

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