Donnersbergkreis Noch mehr Kerwen und jede Menge Musik

Die große Hitze ist vorbei – wie wär’ es am Wochenende mal wieder mit einer Wanderung? Schöne Wege gibt’s genug bei uns.
Die große Hitze ist vorbei – wie wär’ es am Wochenende mal wieder mit einer Wanderung? Schöne Wege gibt’s genug bei uns.

Wenn hinter uns das im Volksmund so genannte „Wochenende der 100 Kerwen“ liegt, dann ist das kommende vielleicht das der 90. Noch einmal wird in etwa zehn Gemeinden von Kriegsfeld im Norden bis Potzbach im Süden, von Gundersweiler im Westen bis Harxheim im Ost lautstark „die Kerb hochläwe geloss“, ehe es diesbezüglich rund um den Donnersberg zumindest ein wenig ruhiger wird – bis zum traditionell Ausklang der Saison Mitte November in Einselthum. Wer jedoch lieber statt dem meist rau-heiseren Kerwe-„Gesang“ der Straußjugenden anspruchsvollerer Musik lauschen möchte, hat dazu in den kommenden Tagen vor allem im östlichen Kreisteil reichlich Gelegenheit. Den Auftakt machen am Freitag ab 18 Uhr im Zellertaler Weingut Janson Bernhard zwei Meister ihres Fachs: Gunhild Hölscher (Violine) und Gerrit Zitterbart (Hammerklavier) spielen Werke von Schubert, Mozart und Beethoven in historischer Aufführungspraxis. Hölscher war lange Jahre eine international gefragte Solistin, konzentriert sich nun auf Kammermusik und Unterrichtstätigkeit. Zitterbart, seit 1983 Professor an der Hochschule für Musik in Hannover, spielte als Solist mehr als 3000 Konzerte in 50 Ländern, wirkte zudem in namhaften Kammermusik-Ensembles mit. Beide sind außerdem langjährige Duo-Partner. Zwei Gruppen völlig unterschiedlicher Stilrichtungen beherbergt am Wochenende das Theater Blaues Haus in Bolanden-Weierhof. Während am Freitag ab 20 Uhr die Marnheimer Pfalzrock-Band „Googs“ ihr Jubiläumskonzert (siehe oben) gibt, bietet tags darauf (ebenfalls ab 20 Uhr) die Band „La Route du Bonheur“ um die fränkischen Brüder David und Philip Studtrucker eine Mischung aus selbstkomponierten Stücken und Jazz aus aller Welt. Darin fließen Klänge aus Südafrika ebenso ein wie Melodien aus Lateinamerika und eigene Elemente. Karten für das von der Amnesty-Ortsgruppe Kirchheimbolanden organisierte Konzert können im Vorfeld gekauft beziehungsweise reserviert werden per Telefon 06355 1799 oder E-Mail karten@blaues-haus-ev.de. Groß gefeiert wird am Samstag ab 18 Uhr in Eisenberg (Evangelisches Gemeindehaus) das 30-jährige Bestehen der Kreismusikschule. Neben Grußworten, Ehrungen und Festreden werden eine Reihe von Ensembles und Solisten aus dem Kreis das Programm bestreiten – mit dem Höhepunkt einer dreisätzigen „Donnersberger Sinfonie“ aus der Feder des international erfolgreichen Komponisten, Arrangeurs und Dirigenten Adrian Werum. Wie berichtet, hat der Sohn des ersten hauptamtlichen Leiters der Kreismusikschule das Stück eigens für diesen Anlass komponiert – gespielt wird es bei der Premiere vom Sinfonischen Blasorchester Donnersberg, dem noch relativ jungen Auswahlorchesters des Musikkreises. Zu wünschen ist den Initiatoren, dass die Zuhörer dieser Welturaufführung Feuer und Flamme sind – das gilt gleich in doppelter Hinsicht für die Besucher einer Veranstaltung ganz anderer Art: Zu einem Brennholztag lädt das Forstamt Donnersberg für Sonntag, 11 bis 16 Uhr, auf das Gelände an der B 47 gegenüber der Grundschule in Harxheim ein. Vom Erwerb über die Aufarbeitung und Lagerung bis hin zum Verbrennen werden Fragen rund um den beliebten Heizstoff beantwortet, es gibt Vorführungen, Spiele und Angebote für das leibliche Wohl (sieh auch Bericht auf der Lokalseite 2). Weitere Infos sind bei Revierförster Franz Kern, Telefon 06351 43174 oder per E-Mail an Franz.Kern.@wald-rlp.de erhältlich. Wenn wir gerade an der frischen Luft sind: Die große Hitze ist offenbar vorbei, das Wochenende lässt angenehmes Spätsommerwetter erwarten. Zeit, die Badeschlappen mal wieder gegen Wanderschuhe zu tauschen. Ob am Sippersfelder Retzbergweiher, an der Igelborner Hütte in Winnweiler, im Rockenhausener Degenbachtal nach Falkenstein, im Wildensteiner Tal bei Steinbach, dem Schillerhain oder ganz klassisch auf dem Donnersberg: Hin und wieder müssen wir erinnert werden, wie schön es sich in unserer Region wandern oder spazieren lässt – am besten mit anschließender Einkehr. Ein erlebnis- und bewegungsreiches Wochenende wünscht Ihnen | Rainer Knoll

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