Donnersbergkreis Musik und Leidenschaft vereinen

Ein umfangreiches Programm hat die Jagdhornbläsergruppe Rockenhausen zur Feier ihres 50-jährigen Bestehens im Bürgerhaus Münchweiler geboten. Chor und Bläser-Ensemble gaben einen Einblick in ihr Repertoire. Zahlreiche geladene Gäste gratulierten und lobten die Leistung der Jagdhornbläser in den vergangenen fünf Jahrzehnten.

Ein solches Jubiläum bedeute fünf Jahrzehnte regelmäßiges Treffen zu den Übungsstunden, aber auch ständiges Üben in den eigenen vier Wänden. Es bedeute aber auch, viele schöne Stunden im Kreis Gleichgesinnter verbracht zu haben. Dank für die Bereitschaft, sich im Verein und in der Kreisgruppe zu engagieren, zollte der Präsident des Landesjagdverbandes, Kurt Alexander Michael. Jagdsignale seien bis heute Begleiter der Gesellschaftsjagd. Sie dienten der Verständigung und sorgten somit für einen reibungslosen Ablauf sowie Sicherheit. Bei Veranstaltungen werde auch immer gern mit Jagdhorn-Musik unterhalten, führte Michael aus. Wettbewerbe auf Landesebene spornten die Musiker regelmäßig an. Einen Exkurs in die Jagd-Geschichte auch der Donnersberg-Region startete Carmen Thomas-Bechtholdt, die stellvertretende Landesobfrau für das jagdliche Brauchtum. Sie dankte den Aktiven im Jubiläumsverein für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Erhalt der Jägerei und der Jagdsignale. Der Verein sei eine Gemeinschaft, der die Tradition am Herzen liege, sagte die rheinland-pfälzische Jagdkönigin Verena I., Verena Dörrschuck aus Nußbach. Geselligkeit werde da gepflegt und gefördert, erfreulich sei, wie die Jagdhornbläser vielen Anlässen eine festliche Note verliehen. Das gemeinsame Jagen und das Musizieren gehören nach den Worten des Kreisjagdmeisters Klaus Weber zusammen. Die Konzerte seien geeignet, die Musik der Jagdhornbläser den Menschen näher zu bringen. 50 Jahre lang habe die Jagdhornbläsergruppe die Region mit ihren Auftritten bereichert, lobte Landrat Winfried Werner. Geplant war das Jubiläumsfest in der Turnhalle Rockenhausen, die aber wegen baulicher Mängel nicht genutzt werden kann. Kurzfristig wechselte der Verein ins Bürgerhaus von Münchweiler. Dank gab es an Ortsbürgermeister Christoph Stumpf dafür, dass die Gemeinde die Räume gerne überlassen habe. Auf die Anfänge des Vereins blickte Vorsitzender Oliver Juwien zurück. Vor 50 Jahren hätten Gleichgesinnte in der damaligen Kreisstadt zusammengefunden, um gemeinsam das jagdliche Musizieren zu üben. Juwien sprach von einem regen Vereinsleben, geprägt durch viele Auftritte bei Konzerten und Gemeinschaftsjagden. Das soziale Engagement werde groß geschrieben. Die Bläser beherrschten rund 40 Jagdsignale. Es sei allerdings nicht leicht in der heutigen Zeit für Gemeinschaften, betonte Juwien und sprach dabei Schichtarbeit und Bereitschaftsdienste der Aktiven an. Deshalb sei es schwierig, eine solch große Gruppe zusammenzuhalten. Aber der Verein sei gut aufgestellt, und deshalb sei man zuversichtlich, weitere Jubiläum feiern zu können. Zwei neue Ehrenmitglieder hat die Jagdhornbläsergruppe seit der Jubiläumsfeier: Margarete Freitag aus Rockenhausen, mit 82 Jahren älteste Aktive, und Gründungsmitglied Heinz Berger aus Alsenbrück-Langmeil. Die Gastgeber eröffneten das Unterhaltungsprogramm, das musikalische Gäste bereicherten: Zu hören waren die Alzeyer Jagdhornbläser, die Ockenheimer Alphornbläser, die Bläsergruppe Leiningerland und die Gruppe „Trompe de Chasse de Luxembourg“. Der Jägerchor Donnersberg sang unter Leitung von Stefan Weber, mit dabei waren auch die Pfälzer Fuhrmannsschnalzer aus dem Lautertal. Durch das Programm führte Hornmeister Alexander Böhm. (llw)

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