Donnersbergkreis Museum sucht neues Dach überm Kopf

Reiner Holscherer (rechts) mit Besuchern.
Reiner Holscherer (rechts) mit Besuchern.

Das Traktormuseum von Reiner Holscherer muss aus seinem Domizil in einer ehemaligen Hühnerhalle ausziehen. Jetzt sucht der Sammler und Oldtimerfachmann eine neue Unterkunft. Die sollte aber mindestens 400 Quadratmeter groß sein.

Reiner Holscherer aus Dannenfels hat ein Problem: Der Betreiber des Traktormuseums in Bischheim soll sein dortiges Domizil räumen. Hintergrund ist, dass sein Vermieter verstorben ist und die Hinterbliebenen ihm gekündigt haben, um die Räume einer ehemaligen Hühnerhalle für den eigenen Betrieb wieder selbst zu nutzen. „Das kam jetzt für mich sehr überraschend“, sagt Holscherer, der seit mittlerweile fast zwölf Jahren das Traktormuseum betreibt, das sich auch einen überregionalen Ruf erworben hat und viele Besucher anzog. „Es ist jetzt, wie es ist. Wir räumen die Halle selbstverständlich, aber das geht natürlich nur, wenn wir ein neues Gebäude gefunden haben, wo wir unsere Ausstellung unterbringen können“, sagt Holscherer. Elf Traktoren, zahlreiche Landmaschinen, Stationärmotoren, Motorräder, Modell-Eisenbahnen, alte Dampfmaschinen, eine größere Sammlung alter Radios und ein Bereich, in dem die Wohnsituation der Menschen in der Nordpfalz in den Nachkriegsjahren nachgestellt worden ist, umfasst das Museum. Die Halle ist 50 Meter lang und zwölf Meter breit. „Das sind 600 Quadratmeter, die wir bislang auch mal für eine Reparatur oder Restauration nutzen konnten“, bedauert der 67-Jährige, dass er die Halle jetzt verlassen soll. „Wichtig ist für uns, so schnell wie möglich in der Region Kirchheimbolandern eine neue Unterkunft zu finden, die wir zu einem erträglichen Preis mieten können“, sagt Holscherer. Er wolle mit dem Museum unbedingt im Umfeld bleiben, denn für viele Oldtimer- und Traktorfreunde sei es mittlerweile eine beliebte Anlaufstelle, um sich auszutauschen. „Verteilen möchte ich die Sammlung keinesfalls auf mehrere Standorte, notfalls kämen wir mit weniger Platz zurecht, zumal die langgestreckte Halle nicht für all unsere Zwecke optimal geeignet war, da das Gebäude recht flach ist“, sagt Holscherer. „Wir, das heißt Familie und Freunde, die sich zur Museums-Interessengemeinschaft zusammengeschlossen haben, sind bereit, eine passende Scheune oder Halle in Eigenleistung anzupassen“, sagt der Museumschef. „Wir haben in Bischheim viel Zeit und Arbeitseinsatz investiert, das würden wir jederzeit wieder am Standort tun, das Museum soll ja Gäste begeistern.“ Notfalls kämen man mit einer kleineren Fläche aus. „400 Quadratmeter sollte das Gebäude allerdings schon haben, ein Betonboden muss ebenfalls sein, da sich die Ausstellung sonst nicht platzieren lässt“, sagt Holscherer, der bereits mit der Suche nach einem neuen Ort für das Museum begonnen hat. „Ideal wäre wieder ein landwirtschaftliches Anwesen, das derzeit nicht genutzt wird. Wir hoffen, dass wir zeitnah etwas finden“, sagt Holscherer. Kontakt Reiner Holscherer, 06357 508984, ab 19 Uhr.

x