Donnersbergkreis Mit Lebensfreude der Krankheit trotzen

Inge Baumbauer (li.) und Elke Saas, die Leiterinnen der Gruppe, sowie Ernst Groskurt (Mitte) sind an der Ausstellung beteiligt.
Inge Baumbauer (li.) und Elke Saas, die Leiterinnen der Gruppe, sowie Ernst Groskurt (Mitte) sind an der Ausstellung beteiligt.

«ALBISHEIM.» Lebensfreude strahlen sie aus, die Bilder die nun bis im September das Foyer und den Flur in der Seniorenresidenz Haus Zellertal schmücken. Blumen, Landschaften, Stillleben, Leuchttürme, ein Buddha-Kopf und Farbenwirbel, jedes Bild ein ganz persönlicher Ausdruck des Inneren des Malers oder der Malerin.

„Farbe auf Papier und Leinwand zu bringen, macht mir Spaß und gute Laune“, erklärt Inge Baumbauer, die Initiatorin der Malgruppe, die sich aus den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, und ihren Angehörigen gegründet hat. Für sie ist das Malen mit Aquarell- und Acrylfarben Therapie geworden, die sie in der Reha nach ihrer Krebsoperation kennengelernt hatte. Mit Elke Saas gründete sie 2015 die Selbsthilfegruppe, arbeitet im Leitungsteam mit und bietet eben auch Malkurse an. „Jeder kann malen, und die Ausstellung zeigt, wie gut es gelingen kann“, so der einhellige Tenor von Ausstellern, Besuchern und Gastgebern. Silke Strack, Leiterin des Hauses, freute sich, zusammen mit der Albisheimer Kulturwerkstatt unter der Führung von Ulrike Pohl wieder Ort für Positives sein zu können. Elke Saas und Inge Baumbauer sind dankbar, mit der Ausstellung auf die Arbeit der Selbsthilfegruppe aufmerksam machen zu können und geben damit nicht nur vielen von der Krankheit betroffenen Menschen Unterstützung, sondern zeigen, dass mit Lebensfreude gelacht, informiert und natürlich auch, unter vielen anderen Angeboten, gemalt werden kann. Neben den beiden Organisatorinnen, die im Zellertal beheimatet sind, stellen noch Ernst Groskurt aus Eisenberg, Rosi Traut aus Gauersheim und Petra Reitel aus Ottersheim aus. In der Broschüre „Lichtblicke“ der Selbsthilfegruppe gibt es neben vielen praktischen Tipps und Texten auch das Motto, das die Ausstellung prägt, zu finden: Lebensfreude trotz der Krankheit. Passend zu den frohen Bildern war auch die Musik, die die Ausstellungseröffnung begleitete, Barbara und Gregor Dittmer spielten mit Fidel und Gitarre irische Weisen. Gäste, Besucher und Bewohner genossen die liebevolle freudige Atmosphäre inmitten der Bilder, die alle aus einer düsteren Lebensphase der Maler entstanden sind und ihnen und dem Betrachter den Blick ins Frohe aufzeigen. Zu sehen sind die Werke zu den regulären Öffnungszeiten des Hauses Zellertal. Näheres zur Selbsthilfegruppe ist zu erfahren bei Elke Saas unter Telefon 06355 3319 oder Inge Baumbauer, 0172 9094490.

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