Donnersbergkreis Mehr Personal für Kibo-Bad

Im Kibo-Bad gelten zur Zeit reduzierte Öffnungszeiten.
Im Kibo-Bad gelten zur Zeit reduzierte Öffnungszeiten.

Die Aussichten, dass das Kibo-Bad in absehbarer Zeit wieder im gewohnten Umfang zur Verfügung steht, sind am Montagabend deutlich gestiegen. Der Verbandsgemeinderat hat bei einer Enthaltung der Aufstockung des Badpersonals um zwei weitere auf dann 10,5 Stellen zugestimmt. Die entsprechenden Personen müssen allerdings erst noch gefunden werden, bremste Werkleiter Ulrich Kurz allzu hohe Erwartungen an eine postwendende Rückkehr zum Normalbetrieb im Kibo-Bad.

Auch über Preisanpassungen sollte am Montag gesprochen werden, doch war sich der Rat darin einig, dass das gegenüber der Wiederherstellung des vollen Badbetriebs nachrangig sei. Bürgermeister Axel Haas schlug vor, Gebührenerhöhungen im Herbst im Werkausschuss zum Thema zu machen. Aufgenommen wurde die Anregung von Siegfried Groß (SPD), bei Personalengpässen künftig eher bei der Sauna als beim Hallenbad Abstriche zu machen – das Hallenbad erfülle, so Groß, eher einen öffentlichen Auftrag. Festgelegt hat sich der Rat auch darauf, bei Öffnungszeiten und Kursangeboten zu dem Umfang zurückzukehren, der vor den derzeitigen Einschränkungen bestand. Wie berichtet, hatten der Krankenstand mit vier längerfristigen Ausfällen, aber auch Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes zu Abstrichen bei Öffnungszeiten und Kursprogramm geführt. Haas hatte eingangs schon seinerseits die Dringlichkeit einer Entscheidung in der Frage der Personalaufstockung betont, um im Fall einer Zustimmung diese Stellen rasch ausschreiben zu können. Den Vorrang der Entscheidung über die Stellen betonte auch Heinz Becker (Grüne), zunächst sei geboten „die Situation im Bad wieder ins richtige Fahrwasser zu bringen“. Klaus Hartmüller (CDU) richtete seinen Blick auf die arbeitsrechtlichen Fragen: „Wir müssen auf die gesetzlichen Vorgaben reagieren, damit nicht der Bürgermeister oder der Werkleiter ins Risiko gehen.“ Er sei für die Aufstockung, könnte zudem auch mit einer Preisanpassung leben. „Wir sind schon sehr günstig“, meinte er mit Blick auf die Preise im Umland, er forderte aber keine sofortige Erhöhung der Gebühren. Auch die SPD-Fraktion wolle eine Preisanpassung nicht ausschließen, aber man müsse sich im Klaren sein, dass das Bad immer ein Zuschussbetrieb bleiben werde, meinte Groß. Dessen Anregung, bei Engpässen eher bei der Sauna zu kürzen, widersprach Thomas Edinger (CDU): „Die Sauna gehört dazu.“ Wie Groß strich er zur Frage einer Gebührenerhöhung heraus, dass das Bad so oder so ein Zuschussbetrieb sei, doch „wenn wir so etwas vorhalten, sollte es auch so gut wie möglich für die Bevölkerung sein“. Das Bad müsse vor allem dann geöffnet sein, wenn die Menschen Zeit hätten, also auch an Feiertagen. Und Öffnungszeiten müssten verbindlich sein, es sei ein Ärgernis, wenn jemand im Vertrauen darauf seine Tasche packe, sich auf den Weg mache und dann vor verschlossener Tür stehe. „Wenn schon ein Zuschussbetrieb, dann so, dass die Leute möglichst viel davon haben.“ „Die Botschaft muss sein: Wir wollen das Bad erhalten“, sagte Ernst-Ludwig Huy – er hatte sich eingangs als neuer Fraktionssprecher der FWG vorgestellt, nachdem sein Vorgänger Armin Juchem als Beigeordneter „in die Regierungsbank aufgerückt“ sei. Huy bat, nochmals mit benachbarten Gebietskörperschaften, deren Bürger das Bad gerne nutzten, über einen Zweckverband zu sprechen. Haas sagte, solche Gespräche seien schon geführt worden – bislang ohne Ergebnis. Er wolle es aber weiter versuchen.

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