Donnersbergkreis Kultur kompakt: Gienanth: Exkursion zu Hütten und Gießereien

Vor 275 Jahren begann die Gienanth-Familie, ihr für Winnweiler-Hochstein und weit darüber hinaus für 262 Jahre so bedeutsames Hüttenwerk zu errichten. Auch die Eisenerze bei Imsbach/Falkenstein wurden ab da, nach längerer Pause, wieder intensiv genutzt. Aus diesem Anlass bietet die Gienanthabteilung des Museums Winnweiler am Samstag, 13. Mai, eine montanhistorische Exkursion an. Besucht werden die ehemaligen Werke Kupferschmelz und Eisenschmelz, und – von der Eisenschmelz aus – eine kleinere Eisenerzgrube sowie alte Köhlerplätze und anderes im Felswald. Auch die Standorte von Großhammerwerk und Gienanth’scher Schäferei in Schweisweiler stehen auf dem Programm, zudem das Schweisweilerer Dorfmuseum Leos Tenne. Den Abschluss bildet ein Besuch bei den Gienanth’schen Familiengräbern auf dem Hochsteiner Friedhof. Die Exkursion findet nicht als Wanderung statt, sondern wird per Auto durchgeführt; nach Möglichkeit werden Fahrgemeinschaften gebildet. Von der Eisenschmelz aus ist auch eine kleinere, mehrere hundert Meter umfassende Fußwanderung vorgesehen. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Schlossplatz in Winnweiler. Die Exkursion wird drei bis dreieinhalb Stunden in Anspruch nehmen. Aus organisatorischen Gründen ist Anmeldung bis spätestens 12. Mai unter Telefon 06302 1256 oder per E-Mail unter der Adresse: museum.winnweiler@gmx.de erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Musikjugend im Musikkreis Donnersberg lädt wieder ein zu ihrem Jugendkonzert „Grün-Töne“, das in diesem Jahr am 14. Mai im Festhaus Winnweiler gespielt wird. Nachwuchsmusiker aus den Mitgliedsvereinen werden dort ab 14 Uhr ihr Können zeigen. Angekündigt werden Jugendensembles der Musikvereine Winnweiler, Dannenfels, Sembach, Fidelio Dreisen, Göllheim, Bolanden sowie der Gesangvereinskapelle Rockenhausen. „Die Entstehung einer ,anderen’ Reformation: Karlstadt, Müntzer und die Wittenberger“ lautet der Titel eines reformationsgeschichtlichen Vortrags, den der Mainzer Theologe Thomas Hahn-Bruckart am 21. Mai, 14.30 Uhr, im Luthersaal auf der Ebernburg halten wird. Der Referent ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kirchen- und Dogmengeschichte der Universität Mainz. Der Vortrag fragt nach, warum unter den vielfältigen Reformationsbestrebungen nur bestimmten Gestaltungsformen längerfristig Erfolg beschieden war, andere wieder verschwanden oder in den Untergrund abgedrängt wurden. Zu diesem Vortrag lädt die Ebernburg-Stiftung ein. Am Freitag, 12. Mai, wird um 19.30 Uhr im Historischen Rathaus in Meisenheim eine Kunstausstellung mit Werken von Claudia Lingen aus Hüffelsheim eröffnet. Dazu lädt das Volksbildungswerk ein. Die einführende Worte zur Ausstellung spricht Dorothea Didlaukies. Für die musikalische Umrahmung sorgt Werner Keym am E-Piano. Claudia Lingens Gemälde ähneln der Aquarellmalerei, sind auf Seide gemalt und strahlen eine besondere Leichtigkeit aus. In ihren Arbeiten gibt es eine große Experimentierfreude, eine vielfältige Formensprache sowie hintersinnige Darstellungen zu entdecken. Sie studierte Bildende Kunst in Worms und war als Lehrerin tätig. Sie nahm an vielen Ausstellungen teil. Die Ausstellung „vielseidig“ ist vom 13. bis 28. Mai, freitags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. | rhp/bke

x