Donnersbergkreis Kommentar: Futsal ist anders

Die neue Art des Hallenfußballs soll Fouls und Verletzungen verhindern. Viele halten sich nicht an die Regeln.

Futsal gilt als ein Spiel ohne Körperkontakt und ist damit ein Fair-Play-Spiel. In den Regeln des noch kleinen Bruders des Hallenfußballs steht: Rempeln, Festhalten oder Grätschen, eigentlich jeder Körperkontakt, sind nicht erlaubt. Damit soll auch die emotionale Hektik, die meist zu unschönen Szenen sowie auch zu Verletzungen der Spieler führen kann, auf ein Minimum reduziert werden. So jedenfalls die Theorie. Wie es in der Praxis aussieht, war in Göllheim bei den Futsal-Kreismeisterschaften zu sehen. Da fiel auf: Es gab immer wieder Festhalten, Rempeln, Grätschen. Sicher, die Schiedsrichter ahndeten vieles, ließen aber auch sehr viel durchgehen. Vor allem in den Spielen, bei denen es um etwas ging, sah der neutrale Beobachter zu viel Hektik. Der negative Höhepunkt war die Szene nach dem Endspiel der B-/C-Klasse-Meisterschaft, als ein Imsbacher Akteur auf den Schiedsrichter losging, erst Gelb, dann Rot sah. Der Imsbacher Spieler zog dem „Schiri“ daraufhin die Pfeife aus dem Mund und warf sie aufs Spielfeld. Eine unnötige und dumme Aktion. Vielleicht ist ja aber auch die Sprachweise der Fußballkreis-Offiziellen, die bei den Turnieren von Hallenfußball sprechen, der unter Futsalregeln gespielt wird, noch zu verwirrend. Wenn die Hallen-Meisterschaften im Kreis Kaiserslautern-Donnersberg in dieser Weise, wie sie in den ersten drei Turnieren ausgespielt wurden, eine Zukunft haben sollen, dann muss klar sein: Es wird Futsal gespielt! Und alle Beteiligten, vor allem die Trainer und Spieler, sollten sich das Regelwerk und die Philosophie der Sportart mal in ruhiger Stunde zu Gemüte ziehen.

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