Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Polizei klärt Einbrüche in Kitas und Schulen auf

Großer Erfolg für die Polizei Kirchheimbolanden: Von den 19 Einbrüchen in Kitas und Schulen im Donnersbergkreis zwischen Sommer 2017 und Mai 2018 hat die Polizei zehn Fälle aufgeklärt. Überraschend: Es hat sich nicht um eine Einbruchserie gehandelt.

Es waren einige Einbrüche in der Vergangenheit im östlichen Donnersbergkreis: Sechs Fälle im Juli und August 2017, zehn Fälle im Januar 2018 und drei Fälle zwischen März und Mai 2018. Der Schaden, den die Langfinger verursachten, war dabei oft größer als der Wert der Beute. Zehn dieser 19 Fälle hat die Polizei Kirchheimbolanden nun offenbar gelöst. „Es hat sich dabei nicht um eine Einbruchserie gehandelt, wie man wegen der Häufung der Taten vielleicht hätte vermuten können“, sagt Frank-Dieter Schuster, der stellvertretende Leiter der Polizeidienststelle Kirchheimbolanden. Vielmehr seien es offenbar vier Einzeltäter gewesen, die nicht miteinander in Verbindung stünden. „Vier Personen im Alter zwischen 19 und 44 Jahren, allesamt aus der Region. Die Namen sind uns auch vorher schon begegnet“, so Schuster. Die Ermittlungsverfahren gegen die Beschuldigten sind inzwischen abgeschlossen. Zu einer Anklage kam es nur in einem Fall, so Udo Gehring, Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern, auf Anfrage. Ein 19-Jähriger aus dem östlichen Donnersbergkreis musste sich wegen eines Einbruchs in einen Kindergarten in Eisenberg vor Gericht verantworten, bei dem er zwei Laptops mit einem Wert von insgesamt 500 Euro mitgehen ließ. Das Amtsgericht Rockenhausen sprach ihn schuldig und verhängte eine jugendstrafrechtliche Sanktion. „Die übrigen Fälle wurden mangels hinreichender Beweise eingestellt, beziehungsweise in einem Fall im Hinblick auf eine in einem anderen Verfahren zu erwartende Sanktion“, so Gehring. Häufung der Fälle verblüfft Wie kam es aber zu der Häufung der Einbrüche in diesem kurzen Zeitraum? Vielleicht war es Zufall. Einen Nachahmungseffekt schließt Schuster eher aus. „Das ist bei dieser Art von Delikten üblicherweise nicht der Fall. Bei Kindergärten und Grundschulen vermuten die Einbrecher meist, dass die Gefahr gering ist, auf frischer Tat ertappt zu werden. Und nehmen in Kauf, dass die Beute eher gering ausfällt. Dafür begehen sie dann oft mehrere Einbrüche“, so Schuster. Die Theorie, dass Einbrüche in Kitas und Grundschulen vielen Langfingern als Training dienen, will Schuster zwar nicht komplett von der Hand weisen, aber trotzdem so auch nicht stehen lassen: „Es gibt ja nun kein Handbuch für Einbrecher mit Übungs- oder Trainingsmethoden. Aber es ist schon so, dass solche Delikte eher am Beginn einer Einbrecherlaufbahn stehen.“ Noch nicht aufgeklärt sei eine Serie von Einbrüchen im Dezember in Kriegsfeld. Dort wurde in einer Nacht in die Kita, Grundschule sowie Turn- und Festhalle eingebrochen, Chaos hinterlassen, aber wenig Beute gemacht.

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