Donnersbergkreis Keine Macht für Franz

Hedwig Dohm gilt als eine, oder gar als „die“ Pionierin der Frauenbewegung in Deutschland und war zugleich witzige und geistreiche Autorin. Sie lebte von 1831 bis 1919 in Berlin und gehörte zu den leidenschaftlichen Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht. Mit einer „Femmage“ bringt das Hedwig-Dohm-Trio Nikola Müller, Isabel Rohner und Gerd Buumann ihr Leben und Werk als szenische Lesung und feministisches Kabarett auf die Bühne. Angekündigt ist der Auftritt für kommenden Samstag im Kulturzentrum des Kreises Alzey-Worms, Theodor-Heuss-Ring in Alzey. Als das Markenzeichen von Hedwig Dohm galt ihre Gabe zur Ironie. Damit lieferte sie sich köstliche Wortgefechte mit prominenten Zeitgenossen zum Thema Frauenwahlrecht und Gleichstellung von Mann und Frau. Dem Publikum wird an diesem Abend ein Auszug davon präsentiert, und versprochen: Es wird gut unterhalten, viel gelacht, und am Ende geht man klüger nach Hause als man gekommen ist. Wenn das kein Grund ist, über die Kreisgrenzen Richtung Alzey zu fahren. Reservierungen sind möglich im Frauenbüro des Kreises unter frauenbuero@alzey-worms.de oder Telefon 06731 408-1261. Für alle Opernfans gibt es ebenfalls gute Nachrichten aus Alzey: Im Bali-Kino am Bahndamm wird die Saison eröffnet, am Sonntag ab 11 Uhr – es könnte wohl keinen besseren Einstieg geben – mit der Zauberflöte. Präsentiert wird die Oper aus der Mailänder Scala. Und noch ein Bonbon, dieses Mal aus Mainz. Am Samstag wird bei „tanzmainz“ das Stück „twist“ gezeigt. Twist bedeutet so viel wie Verdrehung, und das ist in diesem Fall sowohl tänzerisch als auch inhaltlich zu verstehen. „Geschichten, Szenen und Tanzsequenzen scheinen sich ganz unvermittelt aufzulösen, um sich dann doch als Teil eines gemeinsamen Universums auf unerwartete Weise zusammenzufügen“, ist auf der Homepage des Staatstheaters zu lesen, wo übrigens auch eine kurze Sequenz aus dem Stück gezeigt wird, zum Appetit holen. Kabarett, Oper oder Tanz – egal wofür Sie sich entscheiden, Sturmtief Franz ist dagegen machtlos, das Wochenende kann kommen. | Jutta Glaser-Heuser