Donnersbergkreis In Pampers auf dem Umzug

Zu dem Umzug am Sonntagnachmittag waren viele Besucher gekommen. Die Einselthumer Fasenachter feierten mit diesem Motivwagen ihr
Zu dem Umzug am Sonntagnachmittag waren viele Besucher gekommen. Die Einselthumer Fasenachter feierten mit diesem Motivwagen ihren 44. Geburtstag.

Die Einselthumer Kerb lockte am vergangenen Wochenende wieder viele Besucher an. Neben einer Discoparty und einem Tanzabend stand auch die Kerweredd auf dem Programm. Der farbenfrohe und abwechslungsreiche Umzug am Sonntag war der Höhepunkt der bekanntlich letzten Kerb im Kreis, für den sich viele im Ort noch einmal richtig ins Zeug legten.

Die „Kerweborsch“ hatten bereits am Freitag zur Discoparty mit „DJ Achim“ ins Bürgerhaus eingeladen, was viele Jugendliche nach Einselthum zog. Der Tanzabend am Samstag mit dem Duo „Karl und Josh“ war ebenfalls gut besucht. Dort hatte sich auch das „Zwiwwelkönigspaar“ Katharina Hees und Moritz Franzreb samt Kerweborsch und -määd zum Eröffnungstanz eingefunden. Zuvor wurde noch an der richtigen Stelle im Dorf gebuddelt und die Kerwe in Gestalt einer Flasche Wein ausgegraben. Vom üblichen „Biss in die Zwiwwel“ wurden die Neulinge auch in diesem Jahr nicht verschont. Den Test müssen sie bestehen, um ein echter Kerweborsch zu werden. Für das leibliche Wohl sorgten die Helfer der Hallengemeinschaft. Am Sonntagmorgen hatten die Musikfreunde, unter der Leitung von Hubert Holik, ihre Musikinstrumente auf Hochglanz gebracht und zum Frühschoppen geblasen. Pünktlich um 11.11 Uhr erklang der Narrhallamarsch, womit die fünfte Jahreszeit eingeläutet wurde. Zum Mittagstisch wurde unter anderem „Rindfleisch mit Meerrettich gereicht. Viele Ein-selthumer sowie Freunde und Bekannte waren gekommen, um die Kerwe zu feiern, in gemütlicher Runde beisammen zu sitzen, anzustoßen und von früher zu erzählen. Am Nachmittag richteten sich die Augen zum Himmel: „Hält das Wetter zum Umzug?“ Zum Glück war der Wettergott diesmal ein Einselthumer. Bei herrlichem Sonnenschein und milden Temperaturen säumten viele Zuschauer den Straßenrand. Von den knapp 40 Zugnummern wurden die drei schönsten prämiert. Die Ex-Kerweborsch mit ihrem großen Bobby-Car und ihrem Problem mit dem Erwachsensein – sie zeigten sich in Pampers – bekamen den meisten Zuspruch der Zuschauer. Auf dem zweiten Platz landete die „Light Show“ der Barbies und Platz drei errang der Prunkwagen der „Zellertaler Weinprinzessin Alicia mit Hofdame Michelle“, den Weinrittern und – ganz oben – den beiden Fanfarenbläsern. Die schönste Gruppe von auswärts war die „Tanzgruppe Känguru“ vom TSG Albisheim. Das Fanfarenkorps Einselthum unter Leitung von Hermann Härtel führte den Umzug musikalisch an, gefolgt vom „Zwiwwelkönigspaar“ und vielen Weinhoheiten aus Abenheim, Westhofen, Worms-Pfiffligheim, Rhein-Dürkheim, Bechtheim, Pfeddersheim und Wies-Oppenheim sowie der Quellenkönigin aus Bad Vilbel. Der Kindergarten Frechdachs mit seiner Fußgruppe war ebenso dabei wie die Fasenachter, die hoch auf einem Prunkwagen auf ihr Jubiläum „4 x 11 Jahre“ hinwiesen. Da durfte auch das Männerballett als „Dancing Onions“ im Gefolge nicht fehlen. Die „Dunnerschberger Wildsaufetzer“ sorgten mit ihrer Guggemusik in entsprechender Lautstärke für Aufmerksamkeit. Auch „Bierkönig Helmut“ aus Kirchheimbolanden machte seine Aufwartung, ebenso die vielen befreundeten Kerweborschgruppen, die aus Dreisen, Wachenheim, Ottersheim, Bubenheim und Kriegsfeld angereist waren. „Beinhart wie ein Schoppe“ war eine Laufgruppe mit einem Weinfass auf einem Handwagen unterwegs, ebenso die „Einselthumer Sektperlen“ mit dem Spiel ohne Grenzen, unterstützt vom „GS Holzmarkt Stefan Gärtner“. Zu sehen war auch, dass der 1. FCK seinerzeit als Aufsteiger gleich Deutscher Meister wurde, was bisher noch kein Verein geschafft hatte. Obsthof Enders verteilte Äpfel an die Zuschauer. Die „Traktorfreunde Rhein/Selz“ hatten sich im großen Umzug ebenso eingereiht wie ein alter Bekannter: „Orange Bullie“ Clemens Bosel mit seinem alten Unimog. Nachdem feststand, wem die Kerb gehört, was getrunken und geraucht wird, ging es zum Kaffeetrinken und Kuchenessen ins voll besetzte Bürgerhaus, wo Marc Sirmlinger und Jonas Ernst gekonnt im Wechsel die Kerweredd zum Besten gaben. Viele „Stickelcher“ kamen dabei ans Tageslicht. So wurde berichtet von der „Awenius-Modelarena“, wo versehentlich die Alarmanlage ausgelöst wurde. Nach dem Erfolg der 1. Einselthumer Whiskymesse solle aus der „Woikerb jetzt e Whisky-Kerb“ gemacht werden. Auch der Ärzte-Notstand im Zellertal wurde thematisiert. Um diesen zu beheben, hätte Einselthum Professor Dr. med. „S. Tumbe von de Kerchgass“ anzubieten. Nach der Kerweredd heizten die Fasnachter mit „Ralf and Friends“ dem Publikum so richtig ein. Die Blaulichtbar der Feuerwehr auf dem Dorfplatz hatte ebenfalls geöffnet. Am Montag war Leberknödelessen und „Schoofkopp-Turnier angesagt, bevor die „letschd Kerb“ endlich wieder für ein Jahr ihre Ruhe fand.

x