Donnersbergkreis Heimreise mit zwei Medaillen

Freuen sich über den Sieg im Viertelfinale und die Medaille: Felix Köhler und Naomi Pranjkovic.
Freuen sich über den Sieg im Viertelfinale und die Medaille: Felix Köhler und Naomi Pranjkovic.

«Ostrava.» Nur vier Tage nach dem Gewinn der Bronzemedaille mit dem Schüler-Team hat der Dörrmoscheler Felix Köhler bei den 62. Jugend-Europameisterschaften in Ostrava erneut Bronze gewonnen. Das Talent der TSG Kaiserslautern zog an der Seite von Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor) in das Mixed-Halbfinale ein. Dort war gestern allerdings Schluss.

„Ich bin mega glücklich über meine zweite Medaille“, gab Köhler nach dem 3:1-Sieg im Viertelfinale gegen Uliana Dronova und Stepan Mul aus der Ukraine zu Protokoll. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass das Duo des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) Bronze sicher hat, da der dritte Platz nicht ausgespielt wird. „Vor dem Turnier hätte ich nicht gedacht, dass wir so weit kommen. Aber Naomi und ich harmonieren wirklich gut zusammen. Unsere Leistungen haben gepasst.“ Nach leichten Anlaufschwierigkeiten hatte das deutsche Duo gegen Dronova/Mul beim 9:11, 11:4, 11:8 sowie 11:4-Sieg keine Schwierigkeiten. Auch in den Runden zuvor gaben sich die beiden keine Blöße. Nach einem Freilos besiegten sie Anna Volentics/David Szantosi (Ungarn) ohne Satzverlust. Jeweils einen 3:1-Erfolg feierten Pranjkovic/Köhler gegen Lucie Mobarek/Alexis Kouraichi (Frankreich) und im Achtelfinale gegen die an Position drei gesetzten Hana Arapovic/Eduard Ionescu (Kroatien/Rumänien). Mit Prithika Pavade und Thibault Poret aus Frankreich wartete gestern Mittag dann das, so Köhler, „stärkste Doppel im Feld. Trotzdem werden wir alles versuchen.“ Doch die favorisierten Franzosen ließen nicht viel zu, zogen mit 9:11, 9:11 und 5:11 ins Finale ein. „Unsere Gegner waren einfach besser“, musste der 15-Jährige ehrlich zugeben. Großer Kampf im Achtelfinale Auch der Einzel-Wettbewerb ist für Köhler einen Tag vor Abschluss der Veranstaltung beendet. Durch zwei souveräne Siege hatte das Dörrmoscheler Talent das Viertelfinale erreicht. Zum Auftakt setzte sich der deutsche Schülermeister gegen den Polen Dawid Jadam mit 6:11, 11:9, 11:4, 11:9 sowie 11:5 durch. „Ich habe sehr nervös angefangen. Ab dem dritten Satz fand ich besser in die Begegnung. Insgesamt war die Leistung ziemlich solide, aber noch deutlich ausbaufähig.“ Auch gegen Alessandro Feltser (Griechenland) wurde der Drittligaspieler nicht wirklich gefordert. 11:4, 11:3, 11:7 und 11:9 hieß es für den Team-Bronzemedaillengewinner. „In den ersten zwei Durchgängen habe ich noch sehr locker gespielt. Anschließend war ich nicht mehr so konsequent und habe ein wenig nachgelassen.“ Überraschend deutlich setzte sich Köhler auch noch in der dritten Runde mit 11:9, 11:8, 11:9 sowie 11:5 gegen den Portugiesen David Bessa durch. „Das Spiel war viel umkämpfter, als es das Ergebnis vermuten lässt. Ich wusste um meine Siegchance. Dass die Partie dann aber so klar ausgehen würde, hätte ich auch nicht gedacht.“ Im Achtelfinale musste sich Felix Köhler dann aber dem an Position drei gesetzten Rumänen Darius Movileanu geschlagen geben. Nach der 4:11, 9:11, 9:11, 12:10, 11:8 und 9:11-Niederlage war die Enttäuschung beim Schüler des Deutschen Tischtennis-Internats in Düsseldorf groß. „Im zweiten Satz habe ich einen hohen Ball verschlagen. Wenn ich diesen Durchgang gewonnen und zum 1:1 ausgeglichen hätte, wären meine Erfolgsmöglichkeiten sicherlich viel höher gewesen.“ Nach einem 0:3-Rückstand kämpfte sich Köhler zwar in den sechsten Durchgang, doch zur Wende reichte es nicht mehr. Mit Doppelpartner Erik Huzsvar war Köhler früh aus dem Doppel-Wettbewerb ausgeschieden. Das deutsch-ungarische Duo hatte sich nach dem zweiten Platz vor wenigen Wochen bei den Spanish Open einiges für den Saisonhöhepunkt ausgerechnet. Doch die Medaillenträume konnten Köhler/Huzsvar bereits nach der ersten Runde begraben. Gegen Eren Bekir/Dimitar Stefanov aus Bulgarien gab es trotz einer 2:1-Satzführung noch eine 11:7, 10:12, 11:9, 7:11 und 6:11-Niederlage. „Wir haben schlecht gespielt und überhaupt keinen Rhythmus gefunden“, analysierte Köhler und bezeichnete das frühe Ausscheiden als „super bitter, denn wir hatten uns deutlich mehr erhofft. Leider hat die letzte Konsequenz in unserem Spiel gefehlt. Außerdem haben wir die Gegner unterschätzt.“ Mit zwei Bronzemedaillen in der Team- und Mixed-Konkurrenz wird Felix Köhler am Mittwoch die Heimreise antreten. „Insgesamt bin ich mit meinem Abschneiden zufrieden. Zweimal auf dem Podest zu stehen, ist schon ein sehr gutes Ergebnis.“ Für den Dörrmoscheler war es die zweite und gleichzeitig letzte Jugend-EM-Teilnahme bei den Schülern. Altersbedingt folgt nun der Wechsel in den U18-Bereich. Dreimal hat Köhler nun noch theoretisch die Möglichkeit, an dem bedeutendsten Turnier Europas teilzunehmen. Im nächsten Jahr finden die Jugend-Europameisterschaften in Zagreb (Kroatien) statt.

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