Donnersbergkreis „Habe immer gerne mitgeholfen“

Gundi Rech-Linker beim Kuchenverteilen auf dem letzten Seniorennachmittag unter ihrer Leitung. Inzwischen lebt sie in der Nähe v
Gundi Rech-Linker beim Kuchenverteilen auf dem letzten Seniorennachmittag unter ihrer Leitung. Inzwischen lebt sie in der Nähe von Köln.

Seit 1998 gehörte sie dem Team zur Organisation des Seniorennachmittags der Kirchengemeinde Marnheim an, ab 2007 leitete sie den Kreis. Vor einigen Wochen hat sie den Posten in die Hände ihrer Nachfolgerinnen Ulrike Fuchs-Knauf und Marianne Schmitt gelegt, die sich für die Standenbühler Gemeindemitglieder einbringt. Gundi Rech-Linker, die inzwischen in die Nähe von Köln verzogen ist, hat „ihren“ Seniorenkreis mit sehr viel Herz und einer gehörigen Portion Wehmut weitergegeben, obwohl sie ihn in guten Händen weiß.

Auch die zukünftige Unterstützung durch die Marnheimer Landfrauen trägt dazu bei, dass der Abschied gelingt. Es war für die engagierte Marnheimerin nicht nur ein Abschied vom Seniorenkreis. Sie ist inzwischen auch mit ihrem Ehemann Udo zur Tochter und Familie in die Nähe von Köln gezogen und hat damit Marnheim ganz den Rücken gekehrt. Als Pfarrerin Ulrike Wahl-Risser 1998 Verstärkung für das Kirchenteam brauchte, trat Gundi Rech-Linker nach vorne, und so war sie 20 Jahre lang immer für die Seniorenarbeit der Kirche da. Doch nicht nur dort. „Ich war zwar nie groß in den Vereinen engagiert, aber wenn im Dorf Unterstützung gebraucht wurde wie bei der Kerwe oder anderen Festen, habe ich immer gerne mitgeholfen“. Mit ihr ist auch nach zehn Jahren aktiver Seniorenarbeit Gudrun Hüls ausgeschieden, auch ihr dankte Pfarrer Michael Mai. Im Schnitt werden die Nachmittage von rund 20 Besuchern angenommen, die Organisation hat dem Team immer viel Freude bereitet. „Nach dem Seniorennachmittag ist vor dem Seniorennachmittag“, hatte Pfarrer Michael Mai in seinen persönlichen Abschiedsworten gesagt und anerkennend vermerkt: „Auf Sie konnte ich mich immer verlassen!“ Eine angenehme Stimmung zu erzeugen, neben feinem Kuchen auch Wärme und persönliche Ansprache anzubieten: Was ihr sehr am Herzen lag, war die jahreszeitlich geprägte, oft opulente Tischgestaltung. „Wir haben uns immer gefreut und gerätselt: Was hat sie sich diesmal wieder ausgedacht?“, erzählt eine Besucherin, und Pfarrer Mai erinnert sich neben den gutorganisierten Ausflügen besonders gerne an die liebevoll ausgestatteten Adventsnachmittage. Im neuen Lebensabschnitt in Köln und Umgebung soll das Fahrrad zur Erkundung neben ihrem Ehemann der wichtigste Partner sein. Der Garten am Haus der Tochter wird von ihr mitgestaltet werden, denn die begeisterte Hobbygärtnerin ist froh, dass Tochter Angela dies sogleich als Hilfestellung der rheinischen Neubürger angenommen hat. Da sie sehr kommunikativ ist, hat sie keine Scheu vor dem neuen Umfeld, in dem sie inzwischen auch gut angekommen ist. Jedoch eines wird ihr wohl doch schwerfallen: „Ich derf dort nimmi pälzisch babbele, dann verstehen die mich net!“ Ganz wichtig ist ihr, dass der Kreis von erfahrenen Mitarbeiterinnen weitergeführt wird. „Es ist so wichtig bei uns im Dorf die Möglichkeit zu haben, zwanglos Geselligkeit zu pflegen, sich unterhalten zu können. Gerade wenn die Mobilität eingeschränkt ist, muss vor Ort ein Platz sein, an dem man Menschen treffen kann!“ Deshalb wünscht sie sich für ihre Nachfolger, dass auch weiter der Nachmittag der protestantischen Kirchengemeinde als Kommunikationszentrum angenommen wird und noch mehr Menschen den geselligen Kreis ergänzen. Für Pfarrer Mai war es ein Abschied auf Raten, erst das letzte Adventsgeschehen mit Gundi Rech-linker, dann der letzte Ausflug, der letzte gesellige Nachmittag, dann der Umzug – doch der Ausblick in die Zukunft ist auch für ihn von Hoffnung geprägt. Gundi Rech-Linker wird ihr Marnheim nicht vergessen, einen festen Termin habe sie schon, wann sie mit Sicherheit auch in der Kirchengemeinde „Hallo“ sagen werde, meint sie noch zum Schluss. „Die Maremer Kerb steht schon fest in unserem Kalender, und dann bin ich wieder da und feiere mit!“

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