Donnersbergkreis Gute 29 Minuten

«HERSCHBERG.» Dem ASV Winnweiler reichten 29 gute Minuten, um beim Schlusslicht der Fußball-Verbandsliga SV Herschberg mit 4:2 (4:1) zu gewinnen. Ali Jito zeigte sich wie schon im Hinspiel beim 8:0-Sieg in Torlaune. Trotz einer frühen Vorentscheidung entwickelte sich eine muntere Partie zwischen den als Absteiger feststehenden Teams.

„Wir können froh sein, dass wir schnell mit vier Treffern vorne waren“, schnaufte Ersatztrainer Gerd Hanauer durch, der für den fehlenden Jürgen Giehl an der Seitenlinie stand. Denn über 60 Minuten dominierten die Herschberger die Partie. „Wir sind dann kaum mehr zu guten Chancen gekommen nach dem 4:0“, meinte Hanauer. Trotz großen Einsatzes, gerade von Stürmer Fabian Schmitt, der stets für Unruhe sorgte, wurden keine klaren Möglichkeiten mehr erspielt. Eröffnet wurde das Winnweilerer Scheibenschießen der ersten halben Stunde durch Fabian Schmitt mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der unhaltbar für Herschbergs Jan Maurer im Netz einschlug (10.). Gerade zwei Zeigerumdrehungen später steckte Schmitt, der sich in vielen Zweikämpfen aufrieb, für Ali Jito durch, der denn Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum 0:2 einschoss. Jito der schon im Hinspiel dreimal traf, hatte nun endgültig seinen Lieblingsgegner gefunden und war in der 22. Minute abermals alleine vor dem Herschberger Tor. Er wartete lange mit einem Abschluss und schob dann gekonnt mit einem Flachschuss ein. Beim 0:4 hatte Schmitt den Ball offensichtlich mit der Hand mitgenommen. Dies übersah aber der souveräne und äußerst großzügige Schiedsrichter Tom Bauer. Abermals nutzte Ali Jito die sich bietende Möglichkeit und erzielte in nur 17 Minuten einen Hattrick. Danach schreckte Herschberg aus seinem Tiefschlaf auf, wirkte deutlich agiler und hatte plötzlich etliche gute Offensivaktionen. Der SVH kam noch vor der Pause durch Dennis Pannen (39.) zum 1:4, dem vermeintlichen Ehrentreffer. Gut parierte Jan-Lukas Erdmann, der einige Unsicherheiten zeigte, gegen Pannen kurz nach dem Pausenpfiff, als dieser völlig alleine vor ihm auftauchte (50.). Herschberg rannte an, kam aber nur noch zum 2:4 in der 65. Minute durch Dennis Pannen, der mit einem maßgeschneiderten Lupfer einnetzte. Danach spielte Winnweiler die sich bietenden Konterchancen suboptimal aus. „Da haben wir oft die falschen Entscheidungen getroffen“, meinte Hanauer. „Die vier Dinger zu Beginn waren zu viel, da konnten wir nichts mehr machen“, meinte Herschbergs Kapitän Felix Lapot. Hanauer hingegen sah den Sieg nach dem ungewöhnlichen Spielverlauf dennoch positiv: „Es war gut für die Moral, nachdem der Abstieg nun feststeht mit einem positiven Erlebnis in die neue Saison zu gehen.“ So spielten sie ASV Winnweiler: Erdmann - Geissler, Hühn, Scharfenberger, Orschiedt - Giehl, Schirrmann - Ghoul, Steigerwaldt (67. Boukari), Jito (90. Assel) - Schmitt.

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