Donnersbergkreis Groovig, rockig, laut

Bedankten sich bei ihrem Publikum mit einer üppigen Zugabe: Die Mitglieder der Band „Still Collins“.
Bedankten sich bei ihrem Publikum mit einer üppigen Zugabe: Die Mitglieder der Band »Still Collins«.

«Rockenhausen.» Mit über 700 Gästen war diese musikalische Veranstaltung der Sparkasse Donnersberg ein absoluter Volltreffer: Die Tribute-Band „Still Collins“ ließ am Samstagabend in der Rockenhausener Donnersberghalle Hits von Genesis und Phil Collins wiederaufleben und begeisterte dabei das überwiegend ältere Publikum. Die Stimmung war grandios – am Ende hielt es niemanden mehr auf den Stühlen.

Es ist fast schon der Garant für einen tollen Abend, wenn die Sparkasse einmal im Jahr zu solch einem Event einlädt. Viele Gäste von nah und fern kamen genau aus diesem Grund. Diesmal hatten die Veranstalter in rockigen Angelegenheiten ein gutes Händchen bewiesen und sich für eine erstklassige Coverband entschieden. Seit 23 Jahren ist „Still Collins“ auf den Bühnen unterwegs und gilt heute als Mitbegründer der Tribute-Band-Kultur in Deutschland. Dabei gilt es, dem Original so nahe wie möglich zu kommen. Dies schaffte die Band mit Bravour. „Ich hab die Augen geschlossen und dachte, da singt Phil Collins“, sagte Gerd Hoffmann aus Rockenhausen. „Einfach großartig.“ Doch nicht nur der Gesang von Sven Komp kam richtig gut an. Die synthetischen Sounds aus den Keyboards versprühten den Charme des Progressive-Rock, minutenlange instrumentale Einlagen waren der reinste Ohrenschmaus. Gemessen am Beifall hatten es insbesondere die Gitarrensounds von Uli Opfergelt dem Publikum angetan. Es war groovig, es war rockig, es war laut – und gepaart mit dem Schlagzeug von Martin Littfinski „bollerte die Musik so richtig“, wie ein Gast begeistert anmerkte. Das Publikum jubelte und schien von der Musik regelrecht berauscht. So versprach der Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Günther Bolinius in seiner kurzen abschließenden Ansprache selbstverständlich eine Zugabe der Band. Zuvor dankte Bolinius seinen Mitarbeitern, die an diesem Abend die Bewirtung übernommen hatten. Die Zugabe der Band war etwas ganz Besonderes: Mit einer Handvoll Titeln fiel diese üppig aus, ein Stück von Peter Gabriel war auch dabei sowie die Ballade „Carpet Crawlers“ aus den Anfangsjahren von Genesis. Die Songauswahl war während des ganzen Konzerts durchweg passend. Mit flotten Stücken nahm die Band an Fahrt auf, gefühlvolle Balladen zogen die Gäste in ihren Bann. Die Musiker waren sichtlich mit großer Leidenschaft dabei. Das Lächeln von Backgroundsängerin Katja Symannek wirkte dabei offenbar ansteckend. Im Saal machte sich ebenso auf vielen Gesichtern ein Grinsen breit. Ganz hinten und am Rand wurde getanzt, in den Sitzreihen wippte man stattdessen mit den Füßen oder wackelte mit dem Oberkörper. Eigentlich hätte es weniger Bestuhlung gebraucht, und so wirkte es fast wie ein Befreiungsschlag, als die Gäste mit nur kleinen Gesten zum Aufstehen animiert wurden. Ohne Zögern machten alle mit und klatschten im Stehen zu „Easy Lover“. Bei „In the Air Tonight“ knallte das Schlagzeug, und der Frontsänger Sven Komp sorgte für das authentische „Phil-Collins-Feeling“. Die Bühne hüllte sich derweil in blaues Licht, im Hintergrund lief auf einem dreigeteilten Bildschirm das Original-Musikvideo zum Song. Fast alle im Saal mussten leise mitsingen. Der Titel ging unter die Haut. Pärchen umarmten sich zärtlich. Bei „Sussudio“ verschmolz die Band schließlich mit dem Publikum. „Geht’s noch lauter?“, fragte Komp, und die Hände gingen wieder nach oben. Tatsächlich: Es ging noch lauter. Das Klatschen im Saal wirkte wie ein Bühneninstrument. „Oh, oh, oh“, sang das Publikum Teile des Refrains mit. Mit fröhlichen Gesichtern und bester Laune wurden die Gäste nach Hause entlassen. Eingefleischte Fans holten sich neben ein paar CDs auch noch gleich ein Autogramm ab. Für viele war es ein fantastischer Abend, der in Erinnerung bleiben wird.

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