Donnersbergkreis Gerbach: Fleißige Naturschützer helfen Kröten über die Straße

Faules Männchen: Der Herr lässt sich vom Weibchen huckepack zum Laichgewässer Kahlenbergweiher tragen.
Faules Männchen: Der Herr lässt sich vom Weibchen huckepack zum Laichgewässer Kahlenbergweiher tragen.

Der „Kröterich“ macht es sich ganz schön einfach: Er lässt sich von seiner Braut huckepack zum Kahlenbergweiher schleppen. Aufgrund der milden Witterung in der zurückliegenden Woche sei die Krötenwanderung in der Gegend um Gerbach in vollem Gange, teilt Uwe Nielsen von der NABU-Kreisgruppe Donnersberg mit. Diese hat den Schutz der Kröten übernommen: „Freiwillige Helfer sind von morgens bis in die Abendstunden dabei, die zu ihren Laichgewässern strebenden Kröten aufzulesen und in Eimern über die Straße zu tragen“, so Nielsen, der auch den tollen Schnappschuss des Pärchens gemacht hat.

Straßen nachts gesperrt

Die Naturschützer kümmern sich ferner darum, die von der Kreisverwaltung wegen der tierischen Massenwanderung angeordnete nächtliche Sperrung der Landesstraßen 385 und 404 in die Tat umzusetzen. Bis maximal 15. April wird der Verkehr zwischen 19 und 5 Uhr (nach Umstellung auf Sommerzeit am 29. März von 20 bis 6 Uhr) über die K 33 und L 400 zur L 386 – und umgekehrt – umgeleitet. Nicht zuletzt haben die NABU-Mitglieder laut Nielsen „in einer großen Aktion die alten, ungepflegten und mit Brombeerhecken überwucherten Leitsysteme freigelegt und so vielen Kröten den Weg durch die Tunnelröhren ermöglicht“. An so viel Fleiß könnte sich das Kröten-Männchen ruhig mal ein Beispiel nehmen – aber er braucht seine Kraft ja noch für die anstehende Fortpflanzung ...

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