Donnersbergkreis Generationsübergreifend steigt der Blues ins Blut

Spielen aus Spaß an der Freud, aber auf hohem Niveau: Rockin’ Blues Band aus Rüsselsheim mit Ilbesheimer Band-Mitglied.
Spielen aus Spaß an der Freud, aber auf hohem Niveau: Rockin’ Blues Band aus Rüsselsheim mit Ilbesheimer Band-Mitglied.

«ILBESHEIM.»Wie hält man eine Dorfgemeinschaft lebendig? Durch gemeinsame Feste und Feiern. Ein lebendiges Beispiel dafür war am Samstagabend der von den Landfrauen initiierte und der Feuerwehr mitgetragene Dämmerschoppen im Generationenpark in Ilbesheim. Begleitet von der Rockin’ Blues Band feierten weit über 200 Ilbesheimer von jung bis alt in eine laue Sommernacht hinein.

Unter den alten Linden des Parks spielte die in Rüsselsheim ansässige Band im Licht der Abendsonne voller Drive ein vierstündiges Programm von bandeigenen Interpretationen verschiedenster, meist bekannter Rock- und Bluestitel von Eric Clapton, Rolling Stones, Dire Straits, Simply Red, Santana und vielen anderen. „Wir sind eine Veredelungs-Band. Wir spielen Musik, an der sich schon andere vor uns versucht haben, und versuchen, diese in unserer Art besser zu machen“, ließ Hanns Lohmann, Keyboarder und Moderator der Gruppe, wissen. Jederzeit war der Spaß erkennbar, den die Musiker bei ihrer Arbeit hatten. Für die Band war es eine Art Heimspiel, denn der in Ilbesheim lebende Sigi Bablitschky wurde immer wieder bejubelt, wenn er mit „Am Schlagzeug der Sigi aus Ilbesheim“ ins Rampenlicht gesetzt wurde. „Wir sind eine reine Amateur- und Spaß-Band ohne irgendwelche kommerziellen Ziele. Wir spielen, weil wir Spaß an der Musik haben, und freuen uns, wenn wir das mit anderen teilen können“, meinte Lohmann gegenüber der RHEINPFALZ. Dabei war die Musik der Band alles andere als amateurhaft. Die Qualität genügte höchsten Ansprüchen und sprach alle Altersgruppen sehr an. Die Lautstärke war so ausgesteuert, dass man die Musik gut hören, sich aber auch gut dabei unterhalten konnte. Die Mischung aus eingängigen, bekannten Blues-Melodien wie „Whiskey in the jar“, „Little red rooster“, „Cocaine“, „Don’t let me be misunderstood“, „Sweet home Chicago“, „I shot the sheriff“, die man zum Teil auch mitsingen konnte, trug sehr zum generationsübergreifenden Erfolg der Veranstaltung bei. „Im vergangenen Jahr hatten wir an gleicher Stelle einen Frühschoppen gemacht. Das war ein Fest, das eigentlich nicht mehr zu toppen war“, meinte Ariane Wittkowski, Cheforganisatorin der Landfrauen, gegenüber der RHEINPFALZ. „Deshalb haben wir uns gesagt, wir müssen etwas ganz anderes anbieten. So haben wir das Setting komplett verändert und aus dem Früh- einen Dämmerschoppen gemacht.“ Sie erzählte auch von den Ängsten der Organisatoren, dass das Wetter nach aller Vorbereitungsarbeit nicht mitspielen würde: „Die Wettervorhersagen in letzter Zeit änderten sich ja ständig. Aber ein alter Bauer aus dem Ort, einer, der noch die Zeichen der Natur versteht, hat uns stets beruhigt. Und er hat recht gehabt. Heute ist bald jeder Zweite aus dem Dorf hier. Die Schwangeren, die Kinder, Jugendliche und die Erwachsenen bis hin zu den über 90-Jährigen. Und alle können sich hier wohlfühlen.“ Auch Ortsbürgermeister Dieter Schröder, der ständig damit beschäftigt war, neue Sitzgelegenheiten herbeizuschaffen, äußerte sich begeistert über diese Veranstaltung: „Ich freue mich riesig, wie dieses Fest von der Dorfgemeinschaft angenommen wird und wie unsere Vereine mitziehen und helfen. Das stimmt mich zuversichtlich, denn bald geht es los mit dem Ausbau des Bürgerhauses. Da ist viel Eigenleistung gefordert. Aber der heutige Abend zeigt, dass Ilbesheim lebt und gemeinsam zu feiern versteht.“

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