Donnersbergkreis Für Energieeffizienz in Betrieben

Kooperieren mit dem Ziel, kleineren und mittleren Unternehmen zu mehr Energieeffizienz zu verhelfen: Landrat Rainer Guth und Gre
Kooperieren mit dem Ziel, kleineren und mittleren Unternehmen zu mehr Energieeffizienz zu verhelfen: Landrat Rainer Guth und Gregor Weber vom Ecoistics Institute in Breunigweiler.

Im März hat der Kreistag das Klimaschutzkonzept „Denk weiter“ mit großer Mehrheit beschlossen. Nach außen ist es seither etwas still geworden um das Thema. Doch das täuscht, wegweisende Schritte stehen an. In diesen Tagen wurde im Kreishaus eine Vereinbarung mit der in Breunigweiler ansässigen Firma Ecoistics Institute unterzeichnet, in der es um die Betreuung und Begleitung von Betrieben in Fragen der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geht. Nächste Woche steht die Kooperationsvereinbarung mit den Verbandsgemeinden zur Unterschrift an.

Die Vereinbarung mit Ecoistics und dessen geschäftsführendem Inhaber Gregor Weber sieht Landrat Rainer im Kontext mit der anstehenden Einrichtung des Energiemanagements im Haus und als Teil der Wirtschaftsförderung. „Dazu passt das Thema“, so Guth. Es geht in dem Projekt „Ecoistics Eff-Na-Net“ darum, kleine und mittlere Betriebe in kleinen Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsnetzwerken zusammenzuführen, nicht mehr als fünf bis sieben Betriebe sollen es pro Netzwerk sein. Voraussetzung ist, dass jeder Betrieb Energiekosten von mindestens 10.000 Euro jährlich habe. Die Betriebe werden über drei Jahre hinweg in Fragen rund um Energieeffizienz beraten und begleitet und unterziehen sich einem Energieaudit durch professionelle Fachleute mit dem Ziel, den Energieverbrauch deutlich zu senken. Zugleich werden sie zu enger Kooperation angeregt, die sich auch in zwei Netzwerktreffen jährlich niederschlagen soll. Dabei kann es um Fragen der Nachhaltigkeit gehen, aber auch um andere wirtschaftlich relevante Themen. Im Hintergrund steht eine Initiative der Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die solche Netzwerkinitiativen anstößt und fördert, bereits 1800 Unternehmen sind darin eingebunden. Da Weber gerade sehr erfolgreich mit Ford-Autohäusern gearbeitet und in drei Monaten 112 solche Unternehmen in Netzwerke eingebunden hat, ist es seine Absicht, auch hier im Donnersbergkreis mit Autohäusern zu starten und das Projekt dann auf alle Branchen auszuweiten. „Wir wollen das übertragen auf den Donnersbergkreis, das passt hier hinein“, sagt er. Auch die Energieagentur des Landes will Weber einbinden. Der Ecoistics-Gründer, der vor vier Jahren seine Beratungsfirma in Breunigweiler ins Leben gerufen hat, ist nach seiner bisherigen Arbeit vom Erfolg dieses Projektes überzeugt. „Da ist Musik drin.“ Ecoistics schließe mit den Betrieben Vereinbarungen ab. Die Kosten können zu 80 Prozent vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert werden, die restlichen Kosten muss das Unternehmen tragen, wobei das in der Regel durch die möglichen Energieeinsparungen mehr als gedeckt sei. Der Kreis unterstützt Ecoistics dabei, die Unternehmen für diese Netzwerke zu motivieren und zu gewinnen. „Für uns liegt der Charme der Geschichte auch darin, dass es uns kein Geld kostet“, sagt Guth, der zugleich hier einen Ansatz sieht, der den Unternehmen helfen soll. Grundsätzlich sei es richtig und zu begrüßen, dass man sich an einen Tisch setzt, anstatt nur nebenherzulaufen, begrüßte er das moderierte Netzwerken. Morgen wird dann im Vorfeld der Sitzung des Kreistages der Kooperationsvertrag zwischen den Verbandsgemeinden, der Energieagentur und dem Landkreis unterzeichnet, der die Rahmenbedingungen für die weiteren Aktivitäten im Denk-weiter-Prozess regelt. Diese Vereinbarung ist auch die Voraussetzung dafür, dass der Landkreis beim Bund die Förderung der Stellen für bis zu drei Energiemanager beantragen kann. Christine Krämer, bei der im Kreishaus die Fäden von „Denk weiter“ zusammenlaufen, rechnet hier mit einem halben bis dreiviertel Jahr, bis ein Bescheid vorliege. Mitte kommenden Jahres könnten dann die Stellen ausgeschrieben werden.

x