Donnersbergkreis Fritz Walter hätte es gefallen

Kampf, Einsatz, Begeisterung vor und hinter der Bande: Hier eine Szene aus der Begegnung zwischen den Mädchenteams der Grundschu
Kampf, Einsatz, Begeisterung vor und hinter der Bande: Hier eine Szene aus der Begegnung zwischen den Mädchenteams der Grundschulen von Stetten (in Blau) und Sippersfeld (grüne Trikots).

«Stetten.» Zum zwölften Mal fand das Turnier um den begehrten Fritz-Walter-Cup am vergangenen Mittwochvormittag auf dem schön gelegenen Rasenplatz in Stetten statt. Bedeckter Himmel, der ab und zu ein paar Sonnenstrahlen durchließ, und kühles, aber trockenes Wetter waren gute Voraussetzungen für die 36 zu absolvierenden Spiele – 30 in der Vorrunde sowie sechs Platzierungsspiele von jeweils acht Minuten Dauer.

Etwa 140 Mädchen aus zwölf Grundschulen des Donnersbergkreises lieferten sich kampfbetonte Auseinandersetzungen auf zwei Kleinspielfeldern. Wie in früheren Jahren waren die Felder mit einer Bande umgeben. Obendrüber war ein Netz gespannt, es sollte verhindern, dass es allzu viele „Ausbälle“ gab. Der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) und die Fritz-Walter-Stiftung hatten je ein Feld zur Verfügung gestellt, das am Aufdruck „Kanälchers“ unschwer zu erkennen war. Alle Spiele wurden von den bewährten Schiedsrichtern Hermann Raquet, Hans-Jürgen Steuerwald und Hans „Bill“ Griebe geleitet. Als Cheforganisator war ein alter Bekannter im Einsatz: Der bereits im Ruhestand befindliche Armin Bauer wurde in Vertretung seines Nachfolgers Patrick Schmidt, der aus Krankheitsgründen verhindert war, reaktiviert. Bauer war in seinem Element, er stellte zusammen mit seinen Helfern die Spielfelder auf, begrüßte die Anwesenden, organisierte straff, moderierte das gesamte Turnier und führte am Ende natürlich auch die Siegerehrung durch. Parallel zu den Spielen gab es einen Spieleparcours der Sepp-Herberger-Stiftung, den jede Mannschaft absolvieren sollte, der von Manfred Reinecke aufgebaut und betreut wurde. Bei diesem sogenannten „Sepp-Herberger-Tag“ gab es keine Sieger oder Verlierer, sondern die Spielfreude stand im Mittelpunkt. Alle Teilnehmer wurden am Ende mit einer Urkunde und einer Medaille belohnt. Viele Helferinnen und Helfer sorgten dafür, dass das Turnier problemlos verlief und den Beteiligten in guter Erinnerung bleiben wird: Stefanie Reinecke, die Leiterin der Grundschule Stetten, der Förderverein der Grundschule mit ihrer 1. Vorsitzenden Alexandra Emmel, viele Eltern, die mit Getränken und ihrem leckeren Kuchenangebot punkteten, sowie Vereinsmitglieder des TuS Stetten. Bei den Spielen war weniger Technik und Taktik gefragt, es dominierte Einsatz und Kampfgeist, aber eigentlich stets im Rahmen von fairem Verhalten, was auch Fritz Walter immer wichtig war. Tore wurden von den Spielerinnen begeistert bejubelt; Zuschauer standen teilweise dicht gedrängt an den Banden und feuerten ihre Kinder an. Mit einem Wort: Es war ein schönes „Fußballfest“. Die zwölf Mannschaften waren in zwei Sechsergruppen eingeteilt. Nach den Ergebnissen der Vorrunde trugen die beiden Teams auf dem gleichen Tabellenplatz noch ein Platzierungsspiel aus. Die beiden Begegnungen um die vorderen Plätze verliefen recht spannend. Beim Spiel um den dritten Platz hatte die Grundschule (GS) Kirchheimbolanden mit 2:1 gegen die GS Winnweiler die Nase vorn. Das Endspiel entschied wieder einmal die GS Eisenberg für sich. Sie schlug die GS Rockenhausen ebenfalls mit 2:1. Da sie ihn dadurch zum fünften Mal insgesamt gewonnen hatten, geht der Pokal nun endgültig in den Besitz der Eisenberger über. Für die 13. Auflage im nächsten Jahr wird ein neuer Pokal benötigt. Wie Armin Bauer bekannt gab, wird dieser dann vom rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz gestiftet. Zum Abschluss Jubel bei der Siegerehrung. Jede Spielerin erhielt neben Medaille und Urkunde noch ein schwarzes „Kanälchers-T-Shirt“, und die Mannschaft bekam für ihren Platz eine Urkunde. Armin Bauer erzählte den Kindern noch einiges über Fritz Walter; nicht nur über den hervorragenden Fußballspieler, sondern auch über den Menschen, der in seinem Leben viel Positives bewirkt hat. Der Endstand 1. Eisenberg 2. Rockenhausen 3. Kirchheimbolanden 4. Winnweiler 5. Marnheim und Kerzenheim 7. Stetten 8. Ramsen 9. Sippersfeld 10. Dannenfels 11. Bolanden 12. Imsweiler.

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