Donnersbergkreis Fehlbetrag trotz Sparkurs

„Seit Jahren wird gespart, und dennoch klafft ein Loch in unserem Haushalt.“ So fasste Ortsbürgermeister Walter Bertram die Situation in Lohnsfeld zusammen. Langfristig werde kein Weg an einer Steuererhöhung vorbeiführen. Allerdings wolle er diesen Schritt erst gehen, wenn er unumgänglich sei. Einstimmig beschloss der Ortsgemeinderat den Doppelhaushalt 2018/19, der 2018 mit einem Fehlbetrag von 76.082 Euro abschließt.

Erträgen von 872.639 Euro stehen Aufwendungen von 948.721 Euro gegenüber. 2019 verzeichnet die Kommune einen Anstieg bei den Erträgen auf 885.606 Euro bei einer Reduzierung der Aufwendungen auf 938.678 Euro. Somit verbleibt ein Fehlbetrag von 53.072 Euro. Grund für die Verbesserung sind Mehreinnahmen bei den Anteilen an der Einkommensteuer (9800 Euro) und beim Familienleistungsausgleich (2300 Euro). Auf der anderen Seite werden die Umlagen um 7645 Euro geringer sein, erläutert Bertram. Für die Folgejahre lasse sich kein ausgeglichener Haushalt erkennen. Größte Posten bei den Erträgen sind die Anteile an der Einkommensteuer (394.000 Euro), die Realsteuererträge aus Grund- und Gewerbesteuer (293.860 Euro), der Familienleistungsausgleich (39.000 Euro) und Konzessionsabgaben (31.000 Euro). Ein Großteil der vereinnahmten Gelder fließt über Umlagen wieder ab. So 379.500 Euro an die Verbandsgemeinde, 308.170 Euro an den Donnersbergkreis und 30.247 Euro an das Land. Die Personal- und Versorgungsaufwendungen liegen bei 84.700 Euro, die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen bei 40.692 Euro. Abschreibungen belasten den Haushalt mit 30.456 Euro. „Die Gemeinde Lohnsfeld ist schuldenfrei, und das wird sie auch künftig sein“, so Bertram. Die Mehrausgaben in diesem Jahr von 49.866 Euro können aus den Finanzmittelbestand abgedeckt werden. Große Sprünge wird es auch dieses Jahr nicht geben. Angedacht ist der Erwerb eines Grundstücks, um ein naturnahes Tretbecken anzulegen (10.000 Euro). Auch ein Zuschuss von 1500 Euro an den örtlichen Sportverein zum Kauf eines Rasentraktors ist eingeplant. Den Endausbau der Straßen im Neubaugebiet „Höringer Straße“ (60.000) hat sich das Gremium für das nächste Jahr vorgenommen. Der Aufwand für einige Einrichtungen, so Bertram, sei nicht durch Gebühren gedeckt. Unterfinanziert seien etwa die Straßenbeleuchtung (12.916), der Bauhof mit Fuhrpark (11.530), das Bürgerhaus in der Ortsmitte (11.319), das Friedhofs- und Bestattungswesen (10.450), der Aufwand an Gemeindestraßen (10.365) und das Bürgerhaus am Sportheim (9762). Die Pflege öffentlicher Flächen und der Busunterstände kostet 18.439 Euro.

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