Donnersbergkreis Eisenberg: Keine Einwände gegen Aldi-Markt

Die Eisenberger Ausschussmitglieder befürchten keinen nennenswerten Kaufkraftabfluss.
Die Eisenberger Ausschussmitglieder befürchten keinen nennenswerten Kaufkraftabfluss.

Mit einer Enthaltung empfiehlt der Bau- und Umweltausschuss dem Eisenberger Stadtrat, keine Einwände gegen den geplanten Bau einer Aldi-Filiale in Göllheim zu erheben. Damit schließt sich der Ausschuss dem Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Kerzenheim an, der in seiner jüngsten Sitzung einen gleichlautenden Beschluss fasste.

Während der Bauleitplanung sind die Nachbargemeinden bei solchen Projekten in der Planungsphase zu hören und können Bedenken dazu äußern. Laut Baumamtsleiter Lothar Görg soll die Filiale mit einer Verkaufsfläche von 1210 Quadratmetern in der Nachbarschaft der Göllheimer Feuerwehr „An der Dreisener Straße“ gebaut werden. Diese Fläche entspräche der Eisenberger Aldi-Filiale, rechnete Görg vor. Bei Märkten in diesem Größenbereich ist eine Verträglichkeitsstudie erforderlich, mit der die Auswirkungen auf den Handel in den umliegenden Gemeinden und auf die Kaufkraftabflüsse erfasst werden. Demnach wird aus der Stadt Eisenberg mit einem im Verhältnis nur geringen Kaufkraftabfluss in Höhe von etwa 200.000 Euro pro Jahr gerechnet.

"Innerörtliche Geschäfte gehen kaputt"

Nach Ansicht von Manfred Rauschkolb (SPD) würden durch solche Ansiedlungen „über kurz oder lang“ mehr kleinere Geschäfte schließen. „Die innerörtlichen Geschäfte gehen kaputt“, so Rauschkolb. Dem hielt Stadtbürgermeister Adolf Kauth (FWG) entgegen, dass der Stadtrat bereits der Erweiterung der Eisenberger Aldi-Filiale zugestimmt habe, „um für unsere Bürger zu sorgen“. Kauth wies darauf hin, dass im innerörtlichen Bereich Göllheims „schon keine Märkte“ mehr vorhanden seien, sondern sich die Einkaufsmöglichkeiten am Ortsrand konzentrierten. Im Übrigen seien für die Stadt keine Nachteile durch eine Aldi-Filiale in Göllheim zu erwarten, so Kauth. Dem schloss sich auch Peter Funck (FWG) an, der von der geplanten Ansiedlung höchstens die Gemeinde Kerzenheim betroffen sieht. Auch Ender Önder (SPD) sah in der neuen Filiale kein Problem, denn der Verlust für Eisenberg halte sich in geringen Grenzen. „Kopfzerbrechen“ bereite ihm dagegen eher der örtliche Kaufkraftverlust durch Märkte in Hettenleidelheim und Grünstadt.

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