Donnersbergkreis Einsatz gewürdigt für Partnerschaft

Bei der Übergabe der Urkunde (v.li.): Klaus Hartmüller, Matthias Platzeck und Jamill Sabbagh.
Bei der Übergabe der Urkunde (v.li.): Klaus Hartmüller, Matthias Platzeck und Jamill Sabbagh.

Mit einer Urkunde hat das Deutsch-Russische Forum bei einer Veranstaltung in Berlin die Donnersberger Initiative für Menschen in Not ausgezeichnet.

Seit 1990 bestehen intensive Kontakte zwischen Kirchheimbolanden und der russischen Stadt Tschernjachowsk, regelmäßig finden gegenseitige Besuche statt. Jugendliche beteiligen sich an Austauschprogrammen, mit der Stadt Kirchheimbolanden besteht seit 16 Jahren eine gut funktionierende Städtepartnerschaft. In Berlin nahmen Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller und Jamill Sabbagh von der Donnersberger Initiative die Urkunde von Matthias Platzeck, dem Vorsitzenden des Deutsch-Russischen Forums, entgegen. Geehrt wurden bei der Veranstaltung örtlich aktive Nichtregierungsorganisationen und Akteure der Zivilgesellschaft, die dazu beitragen, regionale Partnerschaft zu fördern und auszubauen. Sie seien die tragenden Säulen stabiler und facettenreicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern gerade in diesen oftmals spannungsreichen Zeiten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung zur Abschlussveranstaltung des Deutsch-Russischen Jahres, bei der die Urkunde übergeben wurde. Unter anderem nahm auch der russische Außenminister Sergei Wiktorowitsch Lawrow daran teil, wie Hartmüller und Sabbagh jetzt nach ihrer Rückkehr berichteten. Viel wichtiger als die Urkunde sei allerdings der langjährige persönliche Kontakt in die russische Partnerstadt. „Kibo kennt dort jeder, niemand sagt Kirchheimbolanden, aber die Abkürzung ist in aller Munde“, berichten Hartmüller und Sabbagh übereinstimmend von ihren Besuchen in Russland. Es sei von enormer Bedeutung, die Menschen in einem Land zu kennen, nicht nur das Bild zu sehen, das von der Politik über einen anderen Staat vermittelt werde, betonte Sabbagh. Hartmüller fügt an: „Die Gastfreundschaft, mit der wir jedes Mal in Tschernjachowsk empfangen werden, ist enorm.“ Seit die Kontakte nach Russland aufgebaut wurden, sind über 1000 Jugendliche aus Russland in Kirchheimbolanden zu Gast gewesen. Im Lauf der Jahre habe auch das Nordpfalzgymnasium sich am Austausch beteiligt, es bestehen Kontakte zu Gymnasium Nummer 2 in Tschernjachowsk. „Die Kontakte zwischen den Schulen laufen mittlerweile autonom“, berichtet Sabbagh. Das nächste Ziel der Donnersberger Initiative ist es, ab 2019 Jugendliche zu unterstützen, die zum Sozialdienst im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres in das jeweils andere Land gehen wollen. „Das können Tätigkeiten in Kindertagesstätten, Schulen oder Seniorenheimen sein“, erklärt Sabbagh, der hofft, für dieses Programm Zuschussgelder der EU zu erhalten.

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