Donnersbergkreis Dreisen: „Wein-Kultur im Fachwerk“ neu eröffnet

 Foto: STEPANUrsula Schneider und Peter Staub haben sich ihren Traum erfüllt.
Foto: STEPANUrsula Schneider und Peter Staub haben sich ihren Traum erfüllt.

Ein kleines Fachwerkhaus mit Kachelofen und gemütlich eingerichteten Räumen, dazu Weine, kulinarische Kleinigkeiten sowie Einzelteile wie etwa Wohnaccessoires, das alles (auch) zum Kaufen: So lässt sich das Konzept von Ursula Schneider und Peter Staub grob beschreiben. Sie haben in Dreisen ihren Lebenstraum mit „Wein-Kultur im Fachwerk“ verwirklicht.

Fünf ausgewählte Weine



Auf kulinarischer Ebene gibt es bei der „Wein-Kultur im Fachwerk“ fünf ausgewählte Weine und einen Secco. „Die Weine werden von einem Pfälzer Winzer exklusiv für uns abgefüllt“, erklärt Ursula Schneider. Denn der regionale Genuss ist eine der Leitlinien im Konzept von Schneider und Staub. Und die Weine überraschen nicht nur mit gutem Geschmack, sondern auch mit originellen Namen: Der angebotene Pinot Noir etwa heißt „Für alle Fälle“, weil er zu jeder Gelegenheit passe, so die beiden Initiatoren. Oder etwa der „Innovative“: ein sogenannter „Piwi“. Das heißt, dass es sich hier um eine pilzwiderstandsfähige Rebsorte handelt. Innovativ, weil diese neugezüchtete Rebsorte erst seit zirka zwei Jahren auf dem Markt zugelassen sei, so Peter Staub, der sich auch „Wein- und Kulturbotschafter“ nennen darf.
Und dann natürlich das Aushängeschild: „Der Dreisener“, ein Blanc de Noir. Laut Schneider treffe „Der Dreisener“ den Geschmack der Einheimischen – und auch jenen der Auswärtigen.

Im Vordergrund steht der Genuss




Das Konzept der „Wein-Kultur im Fachwerk“ hat eine klare Linie: Im Vordergrund steht der Genuss. An ausgewählten Tagen kann man es sich im Fachwerkhaus in der Schulstraße mit guten Weinen und kulinarischen Köstlichkeiten, die die beiden Eigentümer übrigens selbst zubereiten, gut gehen lassen. Ursula Schneider betont dabei immer wieder, dass man im Fachwerkhaus nicht als Kunde, sondern als Gast angesehen werde. „Wir sind kein Gastronomiebetrieb“, stellt sie klar. Bei den Weinproben handele es sich nicht um eine Art Verkauf, es gäbe keine Speise- oder Getränkekarte. „Unsere Gäste können, wenn sie wollen, am Ende der Verkostung einen Betrag in unser Sparschwein werfen“, erklärt sie.
Der runde Tisch im zweiten Raum auf der unteren Etage des Fachwerkhauses hat bis zu zwölf Personen Platz und lädt ein zum Zusammensein. „Wir leben in einer Welt, in der viele zu Egoismus neigen. Das Wir-Gefühl geht verloren. Hier lassen wir es wiedererwecken. An unserem runden Tisch werden Menschen zusammengebracht, unabhängig davon, was sie sind“, erklärt Schneider.
Ursula Schneider ist aus dem Saarland, Peter Staub aus Neustadt an der Weinstraße. Beide sind berufstätig, die Wein-Kultur im Fachwerk dient nicht zur materiellen Bereicherung, was bei der Größe auch nicht möglich wäre. Es geht vielmehr um den Gewinn auf zwischenmenschlicher Ebene: „Die Gespräche und Begegnungen bereichern uns“, so Schneider.

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