Donnersbergkreis Draisine strampelt langsam aus dem Tal

Mit neuen Vermarktungsstrategien und neuer technischer Ausstattung sollen die Draisinen zurück in die Erfolgsspur kommen.
Mit neuen Vermarktungsstrategien und neuer technischer Ausstattung sollen die Draisinen zurück in die Erfolgsspur kommen.

Die Anzahl der Buchungen der Draisine ist in der abgelaufenen Saison wieder gestiegen. Allerdings verhinderte der heiße Sommer bessere Zahlen. Für das kommende Jahr wollen die Verantwortlichen einige Draisinen mit Elektromotoren ausstatten und testen, wie gut die E-Draisine angenommen wird.

Gegenüber 2017, dem bislang schlechtesten Buchungsjahr in den knapp 20 Jahren Draisine, stiegen die Zahlen um rund 200 auf 8567 Buchungen. Das sei nicht ganz zufriedenstellend, sagte Philipp Gruber, der bei der Kreisverwaltung für den Draisinenbetrieb zuständig ist. Allerdings hätten die heißen Monate Juli und August ein besseres Ergebnis verhindert. Im Frühjahr sei eine deutlich gestiegene Buchungszahl registriert worden; doch in den Hitzemonaten seien die Buchungen stark zurückgegangen. „Das konnten der gute September und Oktober dann auch nicht mehr rausreißen.“ Bei dauerhaften Temperaturen um die 35 Grad gingen die Leute halt verständlicherweise lieber ins Freibad als auf der Draisine zu strampeln. Schon im vergangenen Jahr hatte das Wetter den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damals war es im Sommer zwar nicht übermäßig heiß gewesen, dafür aber hatte es in Juli und August sehr oft geregnet. „Man will eigentlich nicht immer alles auf das Wetter schieben; aber es spielt halt eine sehr große Rolle“, sagt Gruber und verweist auf ein geändertes Buchungsverhalten: „Früher haben viel mehr Leute lange im Vorfeld gebucht. Heute rufen sie oft morgens an und fragen, ob sie mittags fahren können. Und das wird dann halt stark vom Wetter beeinflusst.“ Waren es zum Start der Draisine im Jahr 2000 nur ganze drei Strecken in Deutschland, so sind es heute mehr als 40; vier davon im Südwesten. Von einem nachlassenden Interesse will Gruber daher auch nicht sprechen – es verteile sich nur auf mehr Anlagen. Wenn man die 8500 Kuseler Buchungen und die 6500 der Anlage in der Südpfalz zusammenrechne, komme man ziemlich genau auf jene 15.000, mit denen Kusel einst startete.

x