Donnersbergkreis Bunt, chaotisch, schräg

Fantasievoll und lebensnah – so zeigt Irmela Mensah-Schramm seit 30 Jahren, dass sie rassistische, antisemitische und menschenfeindliche Parolen nicht einfach hinnehmen möchte. Morgen Abend wird der couragierten Menschenrechtsaktivistin, die mit ihren Aufklebern und Graffiti mittlerweile deutschlandweit bekannt ist, im großen Sitzungssaal des Kreishauses die Friedenstaube von Landrat Rainer Guth verliehen. Wer offen ist für eine Lektion in Sachen friedlicher Widerstand, der kann bei der Veranstaltung der Kirchheimbolander Friedenstage ab 19 Uhr sehen, dass es zum Widerstand eigentlich nur das braucht, was ohnehin gerade zur Hand ist, und eben einiges an Mut. Wissen Sie, dass die Edelkastanie der Baum des Jahres ist? Und da das Jahr bald um ist, sollten Sie unbedingt noch die Möglichkeit nutzen, diesen wunderschönen heimischen Baum näher kennenzulernen. Zum Waldbegang des Gemeinderates Göllheim sind am Samstag nämlich alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Neben einer ordentlichen Mütze frischer Luft bekommen Sie dabei auch Infos zum neu gestalteten Adolf-von-Nassau-Wanderweg und zu den Änderungen bei der kommunalen Holzvermarktung. Die einzige Voraussetzung: Sie dürfen nicht allzu schlecht zu Fuß sein. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Schulzentrum in Göllheim. Musik verbindet Menschen und Nationen. Wer’s nicht schon weiß, oder wer’s nicht glaubt, der sollte am Samstag ins Blaue Haus zum Konzert der Staccato Burnout Band gehen. Die Band aus professionellen Musikern wurde von dem aus Syrien geflüchteten Violinisten Walid Khatba 2017 gegründet. Er komponiert und arrangiert die Musik der Gruppe, die aus sechs Musikern aus Syrien, Italien, Griechenland und Deutschland besteht. Dazu gehört sowohl orientalischer Jazz wie auch traditionelle und moderne Musik. Walid Khatba, der sich nach der Flucht mit seiner Familie einige Zeit in Sippersfeld aufhielt, lebt jetzt in Mainz. Er studierte Musik in Damaskus und war Mitglied des Syrischen Nationalorchesters und des Syrischen Philharmonischen Orchesters. Haben Sie sich auch schon mal gefragt, was denn nun eigentlich tatsächlich passiert, wenn der Hahn kräht auf dem Mist? Jetzt können Sie es herausfinden. Am Samstag ab 20 Uhr ist Premiere für das gleichnamige Stück, aufgeführt wird es von der Laienspielgruppe „Lewenstein“ des Sportvereins Niedermoschel in der Lewensteinhalle in Niedermoschel. Es geht um den Bauern Trinkaus, der beim Kartenspiel Hof und Frau verloren hat. Natürlich gibt es Chaos – und wahrscheinlich auch ein gutes Ende. Wer’s am Samstag nicht schafft: Gespielt wird auch am Sonntag, 18. November um 19 Uhr, Samstag, 24. November um 20 Uhr und Sonntag, 25. November um 19 Uhr. Etwas schräg und skurril wird es – wieder mal – am Samstag im Alzeyer Oberhaus. „The Les Clöchards“ gehören nach eigener Auskunft zu dem raren Typus „unwiderstehlicher und allumfassender Crowd-Begeisterer“. Mit ihrer Bühnenperformance treiben die fünf das Publikum in Wallung und Ekstase, zumindest versprechen sie das in der Ankündigung des Alzeyer Konzerts. Ob es stimmt? Finden sie es heraus! Lustig wird es sicher allemal. | Jutta Glaser-Heuser