Donnersbergkreis Briefwahl im Donnersbergkreis gefragt

Bis Donnerstag hatten bereits rund ein Drittel der Berechtigten ihre Stimme per Brief abgegeben. Die Marienthaler und Dörnbacher sind „Zettelkönige“.

Auf die Wahlberechtigten des Donnersbergkreises wartet am Sonntag bei der Kommunal- und Europawahl in der Wahlkabine ein regelrechter Kreuzchenmarathon – sofern sie diesen nicht schon zu Hause hinter sich gebracht haben. Denn von dieser Möglichkeit haben eine Menge Menschen Gebrauch gemacht, wie unsere Nachfrage ergeben hat. Die Ergebnisse sind am Wahlabend auf den Homepages der VG-Verwaltungen einsehbar. Aber auch sonst haben wir so manche Besonderheit erfahren.

VG Alsenz-Obermoschel

5403 Wahlberechtigte sind am Sonntag in den 15 Ortsgemeinden und der Stadt Obermoschel in der VG Alsenz-Obermoschel zur Stimmabgabe aufgerufen. Einige haben ihr Wahlrecht schon vorab in Anspruch nehmen wollen: 1793 Bürger hatten bis gestern bei der Verwaltung Briefwahl beantragt – das war etwa ein Drittel der Wahlberechtigten, während die Quote vor fünf Jahren noch etwa 20 Prozent betragen hatte. Damit am Sonntag alles reibungslos über die Bühne geht, sind auch zahlreiche Wahlhelfer gefordert. „Uns ist nichts bekannt, dass es Schwierigkeiten gegeben hätte, genügend Wahlhelfer zusammenzubekommen“, heißt es hierzu aus der Alsenzer Verwaltung – übrigens wie überall im Kreis. Eine Besonderheit gebe es: In Obermoschel seien Wahlforscher des Instituts „Infratest“ unterwegs, um das Stimmungsbild zur Europawahl einzufangen.

VG Rockenhausen

Auch im Rockenhausener Rathaus wird ein deutlicher Anstieg der Briefwähler registriert. „An manchen Tagen gab es einen regelrechten Ansturm, da waren zwischen 100 und 200 Leute hier“, berichtet Büroleiterin Marion Haas. Bis Mittwoch hatten bereits 3020 Bürger Briefwahl beantragt – das waren ebenfalls fast exakt ein Drittel der 8893 Wahlberechtigten und damit deutlich mehr als noch vor fünf Jahren (24 Prozent). Besonders gefordert sind laut Haas die Bürger in den Rockenhausener Ortsteilen Marienthal und Dörnbach: Sie haben – wie alle Wähler der künftigen Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land – neben den sechs „normalen“ Stimmzetteln ihren neuen Verbandsbürgermeister zu bestimmen sowie zusätzlich zum Stadtrat und -bürgermeister auch einen Ortsbeirat und -vorsteher zu wählen. Macht insgesamt neun Bogen, die auszufüllen sind! Weiter berichtet Haas, dass in der Stadt Rockenhausen ein Wahllokal vom Stadthaus in die Sozialstation verlegt worden ist. Grund: Diese ist barrierefrei.

VG Kirchheimbolanden

14.793 Menschen sind am Sonntag in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden zur Wahl aufgerufen. Und wie andernorts auch ist hier der Anteil an der Briefwahl bereits gestiegen. Bislang haben über 4600 Menschen eine solche beantragt, wie Bürgermeister Axel Haas berichtet. Zum Vergleich: 2014 waren es insgesamt 3753 Briefwähler. Froh ist Haas, dass die Sanierungsarbeiten in der Grundschule Kirchheimbolanden soweit fortgeschritten sind, dass auch dort gewählt werden kann. In Marnheim sind ebenfalls Wahlforscher unterwegs.

VG Göllheim

Die Anzahl der Wahlberechtigten in der Verbandsgemeinde Göllheim hat sich gegenüber 2014 fast nicht verändert: 9466 Personen waren es vor fünf Jahren, jetzt sind es ganze acht weniger, nämlich 9458. Von ihnen haben bis jetzt 3435 die Briefwahl beantragt. Da Briefwahl noch bis zum Wahltag selbst möglich ist, könnten es noch mehr werden, was einen deutlichen Unterschied gegenüber 2014 bedeutet – damals waren es insgesamt 2839 Briefwähler.

VG Winnweiler

Bereits über 3300 Menschen von 10.424 Wahlberechtigten haben in der Verbandsgemeinde Winnweiler Briefwahl beantragt, berichtet Büroleiterin Tanja Thomas-Kipper. 2014 waren es insgesamt 2724 Briefwähler. Wie überall gibt es auch in der VG Winnweiler ausreichend Wahlhelfer.

VG Eisenberg

Auch in der VG Eisenberg hat sich bereits rund jeder dritte Wahlberechtigte für die Briefwahl entschieden: Von 9677 Stimmberechtigten haben 3381 einen Wahlschein und Briefwahlunterlagen beantragt.

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