Donnersbergkreis Auf dem Kämpfer-Olymp

Die Obermoscheler Delegation in Athen (von links): Weltmeister Mirko Wasem, Benedikt Klemenz sowie die Trainer Olga und Dirk Hil
Die Obermoscheler Delegation in Athen (von links): Weltmeister Mirko Wasem, Benedikt Klemenz sowie die Trainer Olga und Dirk Hilgert.

«Obermoschel.» Es hat wieder geklappt: Das Kampfkunststudio Hilgert Martial Arts des Turn- und Sportvereins „Landsberg“ Obermoschel ist auch in diesem Jahr mit Edelmetall von den Weltmeisterschaften der World Kickboxing and Karate Union (WKU) zurückgekehrt. In der griechischen Hauptstadt Athen holte sich Mirko Wasem Gold im Leichtkontakt.

Nach Griechenland zu reisen, um sich mit den besten Kampfkünstlern der Welt zu messen und womöglich noch auf dem „Siegertreppchen“ zu stehen – für die beiden Kampfkunstsportler Mirko Wasem (25) und Benedikt Klemenz (14) vom Kampfkunststudio Hilgert Martial Arts war dieser Gedanke Motivation pur. Zählen konnte das Duo dabei auf weltmeisterliche Unterstützung: Schließlich begleiteten ihr Trainer, der mehrfache Weltmeister und Bundestrainer Dirk Hilgert aus Obermoschel, und dessen Ehefrau Olga, ebenfalls Trainerin und ehemalige Weltmeisterin, Wasem und Klemenz auf ihrer Reise. Und tatsächlich: Der Schmittweilerer Wasem schaffte es, den Weltmeistertitel in der Herrenklasse bis 60 Kilogramm in die Nordpfalz zu holen – der bislang größte Erfolg für den fairen Sportsmann. Bis dorthin hatten die beiden Kampfsportler einen anstrengenden Weg hinter sich. Acht Wochen intensiver Vorbereitung lagen hinter Wasem und Klemenz. Bei Wertungsturnieren, verteilt über ganz Deutschland, hatten sie sich das Privileg erkämpft, Deutschland bei der Weltmeisterschaft zu vertreten. Dort kamen nun 1856 Starter aus 38 Nationen zusammen, um die Besten in ihrer Gewichtsklasse zu ermitteln. So waren neben den Favoriten aus den USA, Kanada, England und Deutschland auch Länder wie China, Thailand, Malaysia oder auch Nepal vertreten. Schade aus Sicht der Nordpfälzer: Für den erst 14-jährigen Benedikt Klemenz aus Obermoschel war das Turnier recht schnell beendet. In der Klasse der 13- bis 17-jährigen Junioren konnte sich Benedikt Klemenz aus Obermoschel keinen Platz auf dem Siegerpodest erkämpfen. Klemenz unterlag in der Vorrunde dem späteren Vizeweltmeister Branson Harward aus den USA hauchdünn mit 4:5 Punkten. Besser lief es dagegen für den top aufgelegten Mirko Wasem aus Schmittweiler: In der Herrenklasse bis 60 Kilogramm zog der Hilgert-Schützling souverän ins Finale ein, wo es der 25-Jährige mit dem Libanesen Jad Aljurdi zu tun bekam. Das Finale startete vielversprechend, Wasem begann stark und lag nach der ersten Runde knapp vorne. Doch zu Beginn der zweiten Runde drohte der Kampf zu kippen. Der Libanese attackierte nun aggressiver. Gegen Ende war es dann aber Wasem, der für die Entscheidung sorgte. Der 25-Jährige fand wieder seinen Rhythmus, entschied mit schnellen Hand-Fuß-Kombinationen den Kampf für sich – und durfte bei der anschließenden Siegerehrung seine Goldmedaille in Empfang nehmen. Der Medaillenerfolg freute auch das Trainerduo Olga und Dirk Hilgert: „Dass wir mit unserem Verein erneut einen Weltmeister stellen, macht uns natürlich wahnsinnig stolz“, erklärten beide. „Es belegt aber auch, wie hervorragend der Kampfsport in Obermoschel unterrichtet wird und mit wie viel Begeisterung und Engagement unsere Kampfkünstler bei ihrem Sport sind.“ Dirk Hilgert hatte in seiner Funktion als deutscher Nationaltrainer übrigens noch einmal Grund zum Jubeln: Das deutsche Team setzte sich gegen die starke Konkurrenz aus den USA und England durch und erzielte Platz eins im Medaillenspiegel.

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