Donnersbergkreis ASV schluckt eine bittere Pille

Winnweilers Sebastian Bleckmann (in Rot) zieht ab. In der Mitte Spielertrainer Andreas Gaebler vom SV Rodenbach.
Winnweilers Sebastian Bleckmann (in Rot) zieht ab. In der Mitte Spielertrainer Andreas Gaebler vom SV Rodenbach.

«WINNWEILER.» Sechste Niederlage im siebten Spiel: Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache. Dem Dauerrivalen SV Rodenbach konnte Verbandsliga-Absteiger ASV Winnweiler am Samstag kein Paroli bieten und unterlag 1:7 (1:5). Ein Klassenunterschied. Nach gut zwanzig Minuten musste Torhüter Robin Assel schon viermal hinter sich greifen. Coach Jürgen Giehl zeigte sich ob des Auftretens seiner Elf enttäuscht.

Dass bei vielen seiner Spieler die Grundtugenden wie Einsatz- und Laufbereitschaft sowie Aggressivität gefehlt haben, machte Giehl richtig sauer. „Unerklärlich“, fehlten ASV-Neuzugang Philipp Vogel – im Sommer aus der B-Klasse von SG Münchweiler/Alsenbrück-Langmeil gekommen – die Worte, warum man nicht an dem in Sachen Einstellung guten Auswärtsspiel in Meisenheim eine Woche zuvor anknüpfen konnte. Die zahlreichen Fehler der jungen Winnweilerer Hintermannschaft wurden wie in den vorherigen vier Heimspielen (insgesamt jetzt 28 Gegentore) auch am Samstag bestraft. Rodenbachs Torjäger Marco Heieck stand nach einer Freistoßflanke völlig blank. Der Ball, den er noch nicht mal richtig traf, kullerte zum 0:1 ins Netz (7.). Hoffnung keimte durch Ali Jitos Ausgleichstreffer zwei Minuten später nur kurz auf. Der junge Stürmer, vorne meist allein auf weiter Flur, luchste dem leichtsinnigen Gäste-Keeper Karsten Köpke die Kugel ab und traf mit seinem vierten Saisontreffer zum 1:1. Rodenbach blieb unbeeindruckt und marschierte weiter Richtung Gehäuse von Robin Assel. Ein inkonsequenter Klärungsversuch landete bei Außenverteidiger Ricardo De Souza Oliveira, der das Leder aus rund 20 Metern per sehenswertem Vollspannstoß zur erneuten Führung ins kurze Eck drosch (15.). Einen zweifelhaften Handelfmeter nutzte Heieck erst zum 1:3 (21.), ehe er keine 120 Sekunden später nach feinem Doppelpass mit Kollege Dennis Leist seinen Dreierpack schnürte das 1:4 schoss. Die Winnweilerer Hintermannschaft stand Pate. Eine identische Situation wie beim 1:2, führte zum 1:5-Halbzeitstand: Gäste-Spielertrainer Andreas Gaebler, mit über 270 Regionalligapartien auf dem Buckel eine Bank in der Rodenbacher Innenverteidigung, haute das Spielgerät freistehend und humorlos in die Maschen (41.). „Wir waren von Beginn an nicht präsent, viel zu inkonsequent im Zweikampf und konnten die Pässe des Gegners, der das clever gespielt hat, nicht verhindern“, fasste es Markus Steigerwaldt zusammen. Heieck, spielender Co-Trainer der Gäste, sprach von einer überragenden ersten Halbzeit, gab aber auch zu: „Vom Gegner kam kaum Gegenwehr. Sie haben es uns einfach gemacht. Schön, endlich mal auf diesem Kunstrasenplatz zu gewinnen.“ Im zweiten Durchgang plätscherte das Spiel bei einsetzendem Regen so dahin. Rodenbach schaltete zwei Gänge zurück, und Winnweiler tat sich weiter schwer, Torchancen herauszuspielen; meist verpufften sie im Ansatz. Die beste Möglichkeit vergab noch der eingewechselte Ricki Schander. Der Angreifer wurde im „Vorspiel“ zum Matchwinner, als er die Verbandsliga-A-Junioren des ASV per Doppelpack zum 2:1-Heimsieg gegen den FSV Offenbach schoss. Bei den Aktiven musste er dann mit ansehen wie Rodenbachs eingewechselter Lukas Renner nach einem tollen, flachen Diagonalpass von Leopold Merz zum 1:6 vollstreckte (81.). Nachdem er in Minute 65 noch einen Foulelfmeter an den Pfosten setzte, gelang Leist doch noch sein Tor zum 1:7-Endstand (89.). Mit 17 Punkten aus sieben Spielen bleibt der SVR in der Spitzengruppe. Winnweiler steht mit drei Zählern weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz. So spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Bleckmann, Hühn, Schönmajer, Vogel - Steigerwaldt, Savic (66. Boukari), Vollmer, Günther (66. Schander) - Hertel, Jito Tore: 0:1 Heieck (7.), 1:1 Jito (9.), 1:2 De Souza Oliveira (15.), 1:3 Heieck (21., Handelfmeter), 1:4 Heieck (23.), 1:5 Gaebler (41.), 1:6 Renner (81.), 1:7 Leist (89.) - Beste Spieler: Heieck, Merz, Gaebler - Gelbe Karten: Steigerwaldt - Merz - Zuschauer: 85 - Schiedsrichter: Barthel (Böhl-Iggelheim).

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