Donnersbergkreis Abendrennen ein Erfolg

Andere Sicht: Göllheimer Fahrerfeld von hinten fotografiert.
Andere Sicht: Göllheimer Fahrerfeld von hinten fotografiert.

«GÖLLHEIM.» Die erstmalige Ausrichtung eines Ausscheidungsfahrens nach Sonnenuntergang beim 28. Königskreuzrennen des RV Falke Donnersberg in Göllheim brachte sogar eine Überraschung. Dominik Merseburg (Team Erdinger Alkoholfrei), der mit dem Radsport beim örtlichen Ausrichter begann und auch heute noch regelmäßig beim Wintertraining teilnimmt, sicherte sich am Samstagabend den Sieg. Der 26-jährige aus Neuleinigen verwies im Zielspurt Tim Schlichenmaier (RSC Kempten) und Michael Gannopolskij (Team Möbel Ehrmann) auf die weiteren Plätze.

„Es ist schon etwas Besonderes, bei einem Rennen des Heimatvereins die Nase vorn zu haben“, freute sich Merseburg. Der Steuerfachangestellte war auch mit einer Portion Frust im Bauch in das letzte Rennen des Abends gegangen. „Mit den Plätzen fünf und sechs haben wir als Team nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die wir uns gewünscht hatten“, meinte er mit Blick auf das Abschneiden von Joschka Beck und von ihm selbst. Dass er am Ende beim Ausscheidungsfahren die Nase vorn hatte, daran hatte auch Michael Gannopolskij, der Sieger des Jahres 2009, wesentlichen Anteil. Der 32-jährige initiierte nach der achten Runde eine dreiköpfige Spitzengruppe um die drei Erstplatzierten, die vor dem Feld fuhren und erst am Ende den Sieg unter sich ausmachten. „Wir haben an der Spitze sehr gut harmoniert und damit die Entscheidung bis zum Schluss offen gehalten“, meinte Merseburg. Da hatte Bastian Fischer, der C-Klasse-Fahrer mit der roten Start-Nummer eins, bereits das Rennen beendet. Der Lokalmatador im Trikot des RV Falke Donnersberg schaffte es als einziger C-Fahrer im Feld auf den elften Rang. Dabei fuhr der Göllheimer in den ersten Runden gar ganz vorne im Peloton. Auch im Rennen der C-Klasse über 50 Runden hinterließ er auf dem 1,2 Kilometer langen Dreieckskurs einen guten Eindruck. Mit vier Zählern landete er auf Rang acht und holte sich zumindest eine weitere Platzierung auf dem Weg zum Aufstieg in die B-Klasse. Über solche Dinge muss sich Simon Nuber (Team Möbel Ehrmann) keine Gedanken machen. Der 27-jährige wiederholte im Hauptrennen um den Großen Preis der Verbandsgemeinde Göllheim seinen Vorjahreserfolg und darf 2019 sogar auf einen Hattrick hoffen. Er verwies auf dem Rundkurs mit dem langgezogenen Anstieg zum Königskreuz seinen Teamgefährten Fabian Genuit und Leon Echtermann (Herrmann Radteam) auf die weiteren Plätze. Die Art und Weise, wie der gebürtige Allgäuer das Rennen für sich entschied, spricht für eine außergewöhnliche Klasse des in Landau lebenden IT-Ingenieurs. Bis zur neunten Wertung hatte er lediglich sieben Zähler auf seinem Konto und lag zwischenzeitlich mit dem Hauptfeld 40 Sekunden hinter der 13-köpfigen Spitzengruppe. Als es dann zum Zusammenschluss kam, sicherte sich Nuber in den letzten vier Wertungen noch 16 von maximal 25 Punkten und stellte den bisherigen Rennverlauf auf den Kopf. Dario Rapps (RSC Kempten), der bis zum Angriff von Nuber noch führte, fiel am Ende noch auf den vierten Platz zurück. Dafür sorgte auch noch ein anderer: Leon Echtermann, der 21 Jahre alte Hesse, zeigte im Finale viel Mut, attackierte das Feld und wagte sieben Runden vor dem Ende erfolgreich eine Soloflucht. Er sicherte sich mit dem Gewinn der vorletzten und der doppelt zählenden Schlusswertung die maximale Punktzahl 15 und schob sich punktgleich mit Dario Rapps auf Rang drei vor. „Die Strecke lag mir und ich hatte heute einfach gute Beine, da wollte ich einfach das Optimum“, meinte der Hesse. Zufriedene Gesichter gab es auch beim Veranstalter um den ersten Vorsitzenden Klaus Fischer. Wieder einmal verlief alles ohne Zwischenfälle, die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes hatten einen ruhigen Abend. Und über die Verlegung des Königskreuzrennens vom Frühjahr in den Sommer macht man sich keine allzu große Gedanken mehr. Mit der Abendveranstaltung hat sich der RV Falke Donnersberg in der Pfalz schon fast ein Alleinstellungsmerkmal gesichert.

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