Karlsruhe Tunnel: Eröffnungstermin ist nicht klar

Der Tunnel konnte während der Bauphase besichtigt werden.
Der Tunnel konnte während der Bauphase besichtigt werden.

Der Oberbürgermeister gibt sich bockig. „Ich äußere mich zu Terminen nicht mehr“, wird Frank Mentrup im Zusammenhang mit der sehnlich erwarteten Inbetriebnahme des Kriegsstraßentunnels zitiert.

Wenige Tage vor Ostern wurde der Start der neuen Verkehrsader für „wenige Tage“ nach Ostern angekündigt, doch möglicherweise wurde vergessen, das dazu gehörende Jahr zu erwähnen. Aber mal ganz ohne Häme: Inzwischen ist wohl ziemlich klar, dass es auch zum Bürgerfest am 7. und 8. Mai dieses Jahres nicht reichen wird. Eigentlich wollte Karlsruhe an diesem Wochenende das Ende des Kombilösungs-Baus groß feiern und da sollte natürlich auch der Karoline-Luise-Tunnel – wie das Bauwerk inzwischen heißt – mitgefeiert werden.

Möglicherweise gibt es den Blick in den Auto-Tunnel, allerdings nicht durch die Frontscheibe des eigenen Fahrzeugs, sondern indem man vielleicht hindurch spazieren darf. Die gute Nachricht ist immerhin, dass inzwischen nicht um Verzögerungen beim Bau und Lieferengpässe geht, sondern um das, was passieren muss, wenn was passiert. Also Polizeieinsätze, Feuerwehr, Tunnelsperrung – um die gravierendsten zu nennen. 36 Lüftungseinheiten gibt es, 70 Lautsprecher, 90 Kameras und auch Menschen, die dieses komplexe System kontrollieren müssen. 300 Kilometer Kabel sind in diesem gerade mal 1,6 Kilometer langen Tunnel beispielsweise verbaut und alle 150 Meter gibt es eine Notrufstation. Insgesamt 6.000 Fehlermeldungen können theoretisch auftauchen, das haben die Experten errechnet.

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