Bruchsal Kissen mit Herz

Herzkissen kommen von Herzen und erfüllen auch noch einen medizinischen Zweck.
Herzkissen kommen von Herzen und erfüllen auch noch einen medizinischen Zweck.

Als Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal nahm Professor Jürgen Wacker 500 genähten Herzkissen entgegen. Sie werden nun an Frauen verteilt, die eine Brustkrebsoperation hinter sich haben. „Rund 150 Brustkrebspatientinnen betreuen wir in unserer Klinik pro Jahr“, erklärt Wacker.

Initiiert wurde die Aktion von den Staatlichen Schlössern und Gärten. 2017 beteiligte sich das Team um Monika Menth, Leiterin der Schlossverwaltung Weikersheim, zum ersten Mal an der Herzkissenaktion. Damit auch in Corona-Zeiten möglichst viele von Brustkrebs betroffene Frauen ein Herzkissen erhalten, dachte sich Carola Rollmann, Schlossführerin und Koordinatorin der Weikersheimer Benefizaktion, für dieses Jahr eine coronakonforme Variante zum Mitnehmen aus: Nähpakete fürs „Homeoffice“. Statt also wie sonst Besucher durch das Schloss zu führen, packten Rollmann und ihr Team Nähpakete. Bislang wurden über 2.400 Herzkissen genäht, weitere 400 sind in Arbeit.

Ursprünglich stammt die Idee der Herzkissenaktion aus den USA: Frauen finden sich zusammen und nähen miteinander Kissen in Form von Herzen – für den guten Zweck. Die Herzkissen werden an Kliniken und Brustzentren gespendet. Die Herzkissen sehen nicht nur liebevoll aus, sondern erfüllten auch einen medizinischen Zweck. Das Kissen mit den verlängerten Ohren wird von Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen. Es lindert Narbenschmerzen und Lymphschwellungen oder Druck unter dem Arm. Das Herzkissen erleichtert das Liegen und gibt einen gewissen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder im Alltag auftreten können. Und es kann beim Autofahren zum Schutz der Druckstelle unter dem Gurt verwendet werden.

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