Karlsruhe Karlsruher Fächer

Auch in Karlsruhe darf wieder im Freien bestuhlt werden.
Auch in Karlsruhe darf wieder im Freien bestuhlt werden.

Jetzt muss dann nur noch das Wetter wieder mitspielen. Am Dienstag beschloss der Gemeinderat, dass die Gastronomen auch weiterhin Tische und Stühle auf Gehwege oder Plätze vor ihrem Lokal stellen dürfen, ursprünglich.

Doch die Macht des Faktischen, sprich Omikron in allen Varianten, hat dazu geführt, dass der Gemeinderat nahezu einstimmig einer Verlängerung der Ausnahme bis zum 31. Oktober zustimmte. Nur die AfD war irgendwie nicht ganz mit der gefundenen Regelung zufrieden, denn während praktisch alle anderen im Gemeinderat Tische und Stühle auch auf „regulären Parkplätzen“ zulassen wollen, sieht dies die AfD kritisch. Oberbürgermeister Frank Mentrup übrigens auch, denn immerhin können da auch Anwohner-Parkplätze betroffen sein. Zwickmühle nennt man das, denn für Anwohner-Parkplätze verlangt die Stadt Geld, dann sollten diese auch in möglichst großer Zahl zur Verfügung gestellt werden. Doch den Rätinnen und Räten war es wichtiger, den Gastronomen wieder auf die Beine zu helfen.

Behörden-Tourismus

Die Omikron-Welle sorgt nicht nur in den Kliniken für Personalausfälle und reduzierte Leistungsfähigkeit, auch die städtischen Ämter stöhnen. Vor allem der Bürgerservice, wo viele Menschen mit Blick auf die Osterferien derzeit neue Ausweispapiere beantragen wollen. Ausgebucht, heißt es auf der Homepage der Stadt häufig. Und die Lage dürfte sich nicht wirklich verbessern, denn die Flüchtlinge aus der Ukraine müssen wohl auch noch in wachsender Zahl registriert werden. Da ist Fantasie geragt, denn während Bürger ganz allgemein durchaus Verständnis für coronabedingt abgesagte Operationen haben, ist dieses Verständnis nicht vorhanden, wenn wegen fehlender Papiere der Urlaub auf dem Spiel steht. Studentische Hilfskräfte und Leiharbeiter sollen die Situation entschärfen. Andererseits gibt es auch schon Meldungen, dass Karlsruher verstärkt in Kommunen der Region nach freien „Slots“ für die Ausweis-Beantragung suchen. Aber auch dort dürfte es in absehbarer Zeit wohl zu längeren Wartezeiten kommen.

Schmuddelecke

Am Südausgang des Hauptbahnhofs sind in den vergangenen Jahren – endlich, aus Sicht der Stadt – Bürotürme aus Glas und Beton in den Himmel gewachsen. Nun geht es darum, den Platz zwischen den markanten Bauwerken auszuschmücken. Demnächst wird schweres Gerät anrücken und aus der bisher trostlosen Fläche einen Bahnhofsvorplatz mit „hohem Wiedererkennungswert“ machen. Zwei große „Baum-Oasen“ sollen entstehen, mit Bänken, dazu ein Fontänenfeld, das im Sommer zusätzlich Kühlung bringen mag. Ähnlichkeiten mit den Marktplatz-Fontänen sind dabei beabsichtigt. Bereits in diesem Monat könnten die Arbeiten beginnen, Ende des kommenden Jahres soll alles fertig sein. Mit den üblichen Unwägbarkeiten, von denen es derzeit viele gibt, versteht sich. Doch schon der Bau der Kombilösung zeigte, irgendwann sind auch die längsten Arbeiten vollbracht. Apropos Kombilösung: der Kriegsstraßentunnel soll nun auch bald in Betrieb genommen werden. Kurz nach Ostern, heißt es.

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