Karlsruhe Goodyear: Mahnwachen vor dem Werkstor

Philippsburg. Am heutigen Donnerstag sowie am Freitag organisiert die Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) weitere Mahnwachen und Infostände vor dem von der Schließung bedrohten Goodyear-Werk in Philippsburg. Hinter den Kulissen versucht man derweil noch zu retten, was zu retten ist.

Heute wird die Belegschaft in der Zeit zwischen 13 und 15 Uhr sowie zum Schichtwechsel zwischen 21.30 und etwa 22.30 Uhr für den Erhalt der Reifenproduktion und damit ihrer Arbeitsplätze kämpfen, am Freitag bereits ab 6 Uhr. Zwischen 13 und 15 Uhr will dann erneut die Gewerkschaft ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Ebenfalls am Freitag soll es ein weiteres Gespräch zwischen Betriebsrat und Werksleitung geben. Derzeit werden auch Unterschriften gesammelt, die von einer Gewerkschaftsdelegation in Hanau überreicht werden sollen. Zwischenzeitlich haben sich die beiden Landräte, Fritz Brechtel (Germersheim) und Christoph Schnaudigel (Karlsruhe) mit einem Schreiben an den Vorsitzenden des Goodyear-Aufsichtsrates, Joachim Zentes, gewandt. Inzwischen hat es auch ein Gespräch der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) mit Jürgen Titz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Goodyear Germany, gegeben. Mit Verweis auf das laufende Verfahren wollte man sich seitens des Ministeriums aber nicht zum Inhalt äußern. In der kommenden Woche steht am Mittwoch eine Aufsichtsratssitzung von Goodyear in Hanau an. Dort soll, so ist zu erfahren, der offizielle Beschluss zur Schließung des Werkes gefasst werden. |mele

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