Karlsruhe Geschichte hören

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Inklusion ist auf dem Hambacher Schloss ein wichtiges Thema. Bei allen Um- und Neubaumaßnahmen lag die Aufmerksamkeit auf einer barrierefreien Erschließung. Jetzt gibt es zusätzlich Führungen für Sehbehinderte und Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Kultur-Staatssekretär Walter Schumacher hob in seiner Begrüßung die Anstrengungen der Stiftung Hambacher Schloss heraus, sich für Menschen mit Beeinträchtigung einzusetzen. Nicht umsonst sei das Hambacher Schloss für seine Barrierefreiheit bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Folgerichtig sei nun die Konzeption entsprechender Führungen umgesetzt worden. Die Führung „Geschichte begreifen“ richtet sich beispielsweise an Sehbehinderte. In 90 Minuten erfahren sie Wissenswertes über den Aufbau des Schlosses und über seine Geschichte. „Das Hambacher Fest in leichter Sprache“ wurde speziell für Menschen mit Lernschwächen konzipiert. Charlotte Dietz, Mitarbeiterin in der Kulturvermittlung der Stiftung Hambacher Schloss, erläuterte den Aufbau der einzelnen Führungen. Sie erzählte auch, wie sich die mit der Konzeption betrauten Mitarbeiter bei verschiedenen Seminaren und Besuchen in anderen musealen Institutionen Ideen und Ratschläge für die Arbeit angeeignet hatten. „Man musste lernen, in die Welt der Menschen einzutauchen, für die dieses Konzept gedacht ist“, erläuterte Dietz. So gebe es sogar Hörbeispiele, um Sehbehinderten die Atmosphäre näherzubringen, als 1832 insgesamt 30.000 Menschen hinauf zum Hambacher Schloss gezogen sind. „Es ist schön, dass jetzt zwei weiteren Personengruppen der Zugang zum Hambacher Schloss ermöglicht wird“, sagte Hans Manger, Behindertenbeauftragter der Stadt Neustadt . (jmr)

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