Karlsruhe Digitale Bildung: Detektive im Internet

Im Lehr-Lern-Labor Informatik: Prof. Dr. Rippe, Jun. Prof. Skulmowski, Jun. Prof. Standl und Dr. Kerber (v.l.).
Im Lehr-Lern-Labor Informatik: Prof. Dr. Rippe, Jun. Prof. Skulmowski, Jun. Prof. Standl und Dr. Kerber (v.l.).

Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) hat ihre Forschung und Lehre im Bereich Digitalisierung neu gebündelt und das Institut für Informatik und digitale Bildung gegründet. Zudem erweitert sie ihre Expertise in digitaler Bildung. Synergieeffekte sollen Forschung und Lehre zugutekommen.

Die PHKA qualifiziert Lehramtsstudierende fachlich und didaktisch dafür, später guten Informatik- und Medienunterricht zu machen. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr gezeigt, welche Chancen Digitalisierung bietet, aber auch, welche Herausforderungen mit ihr verbunden sind. Dass es sowohl auf Hardware, Software und ein schnelles Netz ankommt als auch auf Kompetenzen und kluge Konzepte. Gerade in der Schule, aber auch in anderen Bildungsbereichen. Und dass es wichtig ist, angehende pädagogische Fachkräfte gut auf den Einsatz digitaler Medien vorzubereiten, seien es Informatiklehrer oder Lehrkräfte anderer Fächer.

Informatik und Medienbildung für Lehrer

Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe bildet seit 2018 Lehrkräfte für Informatik in der Sekundarstufe I aus und bietet auch Medienbildung als Fach an. Außerdem ist Medienbildung verpflichtendes Modul in allen Lehramtsstudiengängen in Baden-Württemberg und wer möchte, kann sich an der PHKA in diesem Bereich auch durch Zertifikate oder wissenschaftliche Weiterbildung qualifizieren.

Kooperation mit dem KIT

Neu aufgestellt hat sich die Hochschule nun durch die Gründung des Instituts für Informatik und digitale Bildung sowie durch die Einrichtung einer Tenure-Track-Professur für digitale Bildung. „Im Zuge der Gründung haben wir unsere Angebote neu gebündelt und unsere Expertise durch die neue

Professur erweitert“, freut sich Klaus Peter Rippe, Rektor der Hochschule, auf Synergieeffekte für Forschung und Lehre.

Leiter des Instituts für Informatik und digitale Bildung ist Bernhard Standl, der als promovierter Informatiker unter anderem zuständig ist für den Bereich Informatik-Lehre sowie das in Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie aufgebaute Lehr-Lern-Labor Informatik.

Schüler als Detektive im Internet

Den neuen Bereich digitale Bildung, dem auch die bestehenden Lehrangebote zur Medienbildung zugeordnet sind, verantwortet der auf die Tenure-Track-Professur für digitale Bildung berufene Kognitionswissenschaftler Alexander Skulmowski. Der Juniorprofessor, der von der TU

Chemnitz nach Karlsruhe gekommen ist, will vor allem erforschen, „auf welche Weise digitale Lernumgebungen optimal eingesetzt werden können.“ Denn, so Skulmowski, „nicht jede Form der digitalen Bildung ist gleich effektiv.“ Erstellen will der 34-Jährige „evidenzbasierte Gestaltungsempfehlungen für die Praxis, insbesondere für neue Entwicklungen wie Virtual Reality oder Eye-Tracking.“

Zusätzlich zum Laborbetrieb im Rahmen des Informatik-Studiums biete das Institut spannende für Schüler an. Hier können sie Algorithmen erleben, Mikrocontroller programmieren oder das Internet als Detektivspiel erkunden.

Info

www.ph-karlsruhe.de/hochschule/organisation/

fakultaet-b/institut-fuer-informatik-und-digitale-bildung.

Wissenschaftlicher Ansprechpartner Jun.-Prof. Dr. Bernhard Standl, Leiter des Instituts für Informatik und digitale Bildung, E-Mail: bernhard.standl@ph-karlsruhe.de.

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