Karlsruher Fächer Damoklesschwert schwebt über Karstadt in der Karlsruher Innenstadt

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Das Gespenst geht um. Um die Zukunft von Karstadt in der Karlsruhe Stadtmitte muss gebangt werden. Wieder einmal.

Die angeschlagene, alte Dame unter Karlsruhes Einkaufstempeln, die vor Jahren schon in Galeria Karstadt Kaufhof umbenannt wurde, kommt einfach nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Im Zuge des aktuell laufenden Insolvenzverfahrens sollen viele Häuser geschlossen werden und die Gläubiger zudem auf einen Milliardenbetrag verzichten. Karlsruhe wurde bisher nicht bei den Standorten aufgelistet, denen eine Schließung droht, doch auf der Positivliste, also jene Städte die mit Sicherheit eine Zukunft haben sollen, fehlt Karlsruhe ebenso. Da darf durchaus gezittert werden, zumal noch gar nicht feststeht, ob die Gläubiger tatsächlich auf ihr Geld verzichten werden. Wenn es ganz dumm läuft, dann wird der Insolvenzplan am 27. März in Essen abgelehnt und dann würde der Geschäftsbetrieb „unmittelbar“ beendet, schreibt zumindest die Wirtschaftswoche. Das wäre für das „neue Karlsruhe“ ein massiver Schlag ins Kontor. Karstadt mag ein Dinosaurier unter den Kaufhäusern sein, vor allem aber ist dieses Kaufhaus ein Magnet in der Innenstadt. Der März wird ungemütlich bleiben.

Auto „in Obhut“ genommen

Schon vor einigen Wochen machte die merkwürdige Geschichte die Runde, wonach ein Werkstattbesitzer kurzerhand ein Auto „in Obhut nahm“, das im Bereich der Einfahrt zu seiner Werkstatt auf öffentlichem Gelände abgestellt worden war. Er schleppte das Fahrzeug in den Werkstatthof und wollte es erst wieder herausrücken, nachdem die Autofahrerin „Gebühren“ in Höhe von gut 1.500 Euro bezahlt hatte. Die 80-jährige Dame blieb aber stur, erstritt vor Gericht vielmehr, dass das Auto auch ohne „Schutz-Gebühr“ herausgerückt werden müsse. Bis sie ihr Auto aber tatsächlich zurück bekam, dauerte es sieben Wochen und es bedurfte am Ende eines Gerichtsvollziehers und mehrere Polizeibeamte waren nötig. Weniger Glück hatte ein anderer Autofahrer, der vor inzwischen zwölf Jahren genau diese Werkstatt als Mietwerkstatt nutzte. Bei der Reparatur des Wagens soll ein Ölfleck entstanden sein, als Schadenshöhe wurden 10.000 Euro ermittelt. Den Schaden hat wohl die Haftpflichtversicherung übernommen, doch den gleichen Betrag sollte auch der Besitzer nochmals zahlen. Der Wagen blieb auf dem Werkstattgelände und da steht er noch heute. Und verursacht offensichtlich Kosten. 7.000 Euro sollen allein für das erste Jahr Standzeit als Miete für den „Stellplatz“ bezahlt werden, zuzüglich 5.500 Euro Zinsen. Verhandelt wird aktuell vor dem Landgericht und inzwischen mehren sich offensichtlich die Geschichten rund um diese Mietwerkstatt und ihren Besitzer. Immer wieder seien Verunreinigungen und Schäden festgestellt worden, nachdem Autofahrer in der Mietwerkstatt ihre Fahrzeuge flott machen wollten. Und es wurden wohl teils erhebliche Summen kassiert. Es scheint sich um ein lohnendes und dreistes Geschäftsmodell zu handeln - denn nicht selten wurde bezahlt.

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