Landkreis Karlsruhe Dürre setzt Laubbäumen zu

Die Bäume leiden unter der Hitze und Trockenheit.
Die Bäume leiden unter der Hitze und Trockenheit.

Welke Blätter, frühzeitiger Laubabfall und kahle Äste: Die Auswirkungen der andauernden Trockenheit in Verbindung mit den extremen Temperaturen zeichnen sich nun auch deutlich in den Wäldern im Landkreis Karlsruhe ab.Schlimmer als die andauernde Hitze ist dabei der ausbleibende Regen. Schon durch die heißen Sommer der vergangenen Jahre sind die Wasserreserven im Boden nahezu aufgebraucht. Insbesondere in den für die Bäume so wichtigen Bodenschichten bis in zwei Meter Tiefe herrscht akuter Wassermangel, nach Angaben des Dürremonitors sogar eine extreme Dürre.

Die Bäume reagieren auf langanhaltende Dürrephasen mit einer Art Notfallprogramm: Teilweise werden die Blätter welk und verfärben sich oder werden direkt abgeworfen. Dieser sogenannte „Notabwurf“ ist eine gezielte Reaktion des Baumes. Wenn nicht mehr die gesamte Krone mit Wasser versorgt werden kann, reduziert der Baum durch den Abwurf eines Teils der Blätter die Verdunstungsrate um den übriggebliebenen Teil der Krone bestmöglich mit der vorherrschenden Wassermenge zu versorgen. Durch diesen Schutzmechanismus ist zwar der Wachstumszyklus für diese Vegetationsperiode unterbrochen, der Baum kann jedoch im kommenden Jahr wieder austreiben. Voraussetzung hierfür ist aber, dass es dem jeweiligen Baum noch vor dem Notabwurf gelungen ist, die nächstjährigen Knospen auszubilden.

Wegen der weiterhin hohen Temperaturen und ausbleibender Niederschläge bleibt die Waldbrandgefahr hoch. Aus diesem Grund sind aktuell alle Grillstellen im Wald des Landkreises Karlsruhe gesperrt. Das Verbot gilt auch für mitgebrachte Grills oder Einmalgrills. rhp

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