Karlsruhe Auf spätsommerlicher Wächterposition

Derzeit genießen die possierlichen Bewohner das spätsommerliche Wetter im Karlsruher Zoo noch ausgiebig – und das dann, sehr zur Freude der Zoobesucher, oft mit nach vorne ausgebreiteten Vorderpfoten.
Das besondere bei dieser Tierart: Der Familienverband lebt in einem „Matriarchat“, Chefin der Gruppe ist ein Weibchen. Aufgepasst wird von der „Chefin“ auf die Gruppe – aufrecht stehend auf den Hinterpfoten – in der sogenannten Wächterposition. Bei Gefahr werden die Artgenossinnen und –genossen durch spezifische Pfiffe zur Flucht aufgefordert.
25 Tiere auf 70 Quadratmeter
Etwa 25 der als „sehr sozial und kommunikativ“ beschriebenen Bewohner zählt laut einem Sprecher die 2016 neu geschaffene Erdmännchen-Anlage, unmittelbar neben dem im Mai eröffneten Giraffenhaus der kürzlich fertiggestellten „Afrika-Savanne“ im Zoologischen Stadtgarten der Fächerstadt. Hinter Panorama-Glasscheiben haben die Tierchen auf etwa 70 Quadratmeter Außenfläche ein ungefähr doppelt so großes Areal, verglichen mit der alten, aufgelassenen Anlage.
„Das Geschlechterverhältnis liegt aktuell bei 17 Männchen und acht Weibchen, eines davon ist die Chefin der Gruppe (Matriarchat)“, erläutert Zoo-Sprecher Timo Deible. Die in freier Wildbahn vor allem im südlichen Afrika, etwa in Namibia, Botswana und der Republik Südafrika, vorkommenden tagaktiven Tiere ziehen sich zum Schlafen – und bei Gefahr – in Erdhöhlen zurück. Die Lebenserwartung beträgt laut dem Sprecher etwa zehn Jahre.
