Karlsruhe Am Stau vorbei radeln

Schneller und sicher von Karlsruhe nach Etllingen und zurück radeln wird ab 2025 möglich sein.
Schneller und sicher von Karlsruhe nach Etllingen und zurück radeln wird ab 2025 möglich sein.

Mit den Unterschriften unter eine Planungsvereinbarung startete jetzt im Karlsruher Stadtteil Rüppurr die offizielle Planungsphase für einen Radschnellweg zwischen Ettlingen und Karlsruhe.

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein hatte mit einer Machbarkeitsstudie die Vorarbeiten abgeliefert, ab nun geht es um eine konkrete Trassenfindung, um Umweltverträglichkeit, Konfliktpunkte und die Suche nach möglichen Alternativen. „Wenn wir mehr Pendler dazu bringen wollen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, dann müssen wir ihnen auch attraktive Angebote machen“, sprach Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) von einem ganz wichtigen Verbindungsstück.

Auch Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder warb in ihrem Statement für die verstärkte Nutzung des Fahrrads, mit dem im Alltag wunderbar am Stau vorbei geradelt werden könne. Genau zur Vertragsunterzeichnung kam aus dem Bundesverkehrsministerium übrigens die gute Nachricht, dass der Bund 75 Prozent der Planungskosten von rund 300.000 Euro übernehmen werde.

Mit etwas mehr als fünf Kilometern Länge liegt der künftige Radschnellweg knapp über der geforderten Mindestlänge für einen Zuschuss. Nun gelte es auch die anderen Forderungen zu erfüllen. Dass dies alles andere als einfach werden wird, machte Mentrup deutlich, denn der Landschaftsverbrauch einer solchen Trasse sei erheblich. Radschnellwege sollen „überwiegend“ vier Meter breit sein, möglichst kreuzungsfrei verlaufen und mit hoher Belagsqualität (Asphalt) ausgestattet sein. Da die Strecke wahrscheinlich durch die freie Natur führen wird, sind Probleme mit der Landwirtschaft und dem Naturschutz absehbar. Keine Probleme gibt es hingegen bei der geforderten Frequenz von 2000 Radlern pro Tag. Schon heute sind zwischen Karlsruhe und Ettlingen täglich rund 4000 Radler unterwegs, künftig sollen es sogar 8000 werden.

Start des Radwegs soll in Ettlingen im Industriegebiet am Bahnhof-West sein. In Karlsruhe soll der Radschnellweg an der Weiherfeldbrücke (vorläufig) enden und dort an die geplante, sogenannte Radsüdtangente angebunden werden, welche wiederum Teil einer Radringroute um Karlsruhe herum werden soll. Bis 2025 soll die Trasse fertig sein, die Gesamtkosten werden auf 5 Millionen Euro geschätzt.

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